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BYD Großauftrag Elektrobusse

BYD erhielt einen Großauftrag: Die Chinesen liefern Elektrobusse im Wert von 220 Mio. US-Dollar. Fotos: BYD / Montage: omnibus.news

Der chinesische Elektrobus-Hersteller Build Your Dreams (BYD) Co. Ltd. ist auf der Überholspur: Innerhalb von nur sechs Jahren hat BYD den 10.000sten Bus auf die Räder gestellt. Am 30. September 2010 wurde der erste Elektrobus von BYD vorgestellt. Vor sechs rollte er aus der Fabrik in Changsha, die BYD eigens für Elektrobusse errichtet hat. Seitdem hat BYD die Produkte verfeinert und mittlerweile auch schon lokalen Bedürfnissen angepasst – es gibt beispielsweise eine europäische Ausführung eines rein elektrischen Linienbusses. Jetzt gibt es sogar einen Auftrag für die Lieferung von 2.000 Elektrobussen für die chinesische Stadt Shenzhen. Der Auftragswert beläuft sich auf 1,52 Mrd. Yuan oder umgerechnet 227 Mio. US-Dollar, wie BYD mitteilt. Auftraggeber ist die Shenzhen Bus Group, ein öffentlicher Verkehrsbetrieb in Shenzhen. Im Rahmen der Vereinbarung liefert BYD vier verschiedene Elektrobus-Modelle. Die chinesische Stadt möchte zukünftig im öffentlichen Nahverkehr mit rein elektrischen Linienbussen und auch Elektro-Taxis auf eine “Null-Emissions-Lösung” in der Stadt und auch im städtischen Umfeld setzen. Die ersten 1.000 Elektrobusse des Typs K9 sollen bis Ende des Jahres ausgeliefert werden. Weltweit setzen immer mehr Städte auf den K9. Mit einer Laufleistung von 300 Kilometern im Dauerbetrieb mit nur einer einzigen Batterieladung kann der Linienbus durchaus mit Diesel-Fahrzeugen mithalten. Energiepolitisch sieht es für den Elektrobus aus dem Reich der Mitte gut aus: Gerade einmal 100g CO2 werden pro gefahrenem Kilometer freigesetzt. Die Rechnung der Chinesen zur Angabe dieses Wertes basiert darauf, dass die erforderliche Energie über einen Strommix aus Erdgas, Wind und Sonne geliefert wird. Ein herkömmlicher Diesel-Bus hingegen verbraucht im klassischen Linieneinsatz rund 40 Liter Diesel auf 100 Kilometer und setzt so pro Kilometer 1066g CO2 frei. Das ist mehr als das Zehnfache im Vergleich zum Elektro-Bus. Trotz deutlich höhrerer Anschaffungskosten eines Elektrobusses gegenüber einem Dieselbus sind bei einer jährlichen Fahrleistung von 70.000 Kilometern die Gesamtkosten niedriger oder zumindest gleich, wie Befürworter der Elektromobilität nachweisen. Hierbei muss man berücksichtigen, dass die erforderlichen Akkus zur Zeit noch teuer sind. Welches Potenzial Elektrobusse bieten, wird bei einem Blick über den Tellerrand deutlich:  In China sind 500.000 Elektrobusse im Einsatz, die in Städten in Reich der Mitte ihren Dienst verrichten. Aufgrund der weiter wachsenden Urbanisierung und politischer Vorgaben wird diese Zahl in den kommenden Jahren weiter ansteigen. In Deutschland und Europa ist der chinesische Elektrobus noch nicht in diesem Ausmaße vertreten. Für Chinas Städte, die politisch gewollt zum Kampf gegen die Luftverschmutzung aufgerufen werden, kommt das Portfolio von BYD genau richtig. Innerhalb von nur sechs Jahren hat BYD den 10.000sten Bus auf die Räder gestellt – Respekt! Und auch das Portfolio der Chinesen wurden stets erweitert: Für den ÖPNV stehen mittlerweile der C10, C9, C8 sowie C6 bereit. Darüber hinaus hat BYD auch schon elektrische Doppeldecker-Bus (Typ K11 und K10) und den ersten elektrischen Gelenkbus entwickelt. Mit dem Portfolio ist BYD der Lage, die Anforderungen der Kunden weltweit zu erfüllen. Im Jahr 2015 wurden 7.500 Einheiten aus der chinesischen Elektrobus-Fabrik weltweit abgesetzt, für dieses Jahr wird die Zahl deutlich übertroffen werden, wie die Chinesen versichern. Der größte Teil der Aufträge kommt noch aus China, noch, denn der europäische Markt wird von den Chinesen mehr als beäugt. Auf der diesjährigen Transport Publics wurde die neue, für den europäischen Markt erarbeitete Version des Elektrobusses K9 vorgestellt. Die RATP in Paris wird das Fahrzeug im Alltag testen und helfen, es landesweit bei den Verkehrsbetrieben vorzustellen. Bis heute sind elektrische Busse und Taxis der Chinesen in mehr als 200 Städten in 48 Ländern weltweit unterwegs, vor allem in den USA, Mexiko, Kolumbien, Brasilien, Großbritannien, Deutschland, Österreich, Dänemark, den Niederlanden, Belgien, Japan, Thailand, China und Frankreich. Als größter Hersteller von wiederaufladbaren Batterien in der Welt hat sich BYD den ökologische Batterien verschrieben und hat sich die Entwicklung hin zu-Eisen-Phosphat-Batterienforciertt. Diese Technologie sei feuerfest, vollständig recycelbar und hätte einen langen Zyklus, versprechen die Chinesen. Zusprcuh erhalten die Chinesen auch von ihren Aktionäre, darunter der große amerikanische Investor Warren Buffett, der BYD immer positiver sieht.

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