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Bei Frost keine Wäsche: Die Busse der BVG werden nicht mehr gewaschen. Foto: Richter

Tief Egon “habe ooch sene Reize”, wie der eine oder andere Berliner mit einem Schmunzeln sagt. Klar ist: Grau wird nicht die neue Hausfarbe der Berliner Verkehrsbetriebe, auch wenn der größte Teil der Flotte schon damit vorfährt. Solange es nachts friert, werden die einst knallig gelben Omnibusse der Hauptstadt nicht gewaschen. In den letzten winterlichen Tagen war es nicht weißer Schnee, sondern nur Matsch und Schlamm, der auf den Straßen Berlins lag. Als Folge wurden die BVG-Linienbusse immer dreckiger. Das Einstellen der Reinigung sei keine Bequemloichkeit, wie die Verkehrsbetriebe mitteilen. „Wenn wir die Busse waschen würden, dann könnten die Türen zufrieren“, erklärte BVG-Sprecherin Petra Reetz gegenüber der B.Z. sagte. Neun von zehn Bussen würden in der Nacht draußen abgestellt, so die BVG. Und das hätte Folgen: Nach dem Waschen könnten die Dichtungen komplett gefrieren. Und dann würden die meisten Linien auf den Betriebshöfen feststecken, ein Verkehrs-Chaos würde in der Hauptstadt ausbrechen. „Wer einen funktionierenden Nahverkehr will, muss für ein paar Wochen auf glänzende Busse verzichten“, so die Sprecherin. Der Innenraum werde aber gereinigt – “dit kannste globen” versichern viele Berliner.

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