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VWG Oldenburg ZOB HBF

Linienbusse am Oldenburger ZOB. Foto: Schreiber

Nach Oldenburg Blick man nicht nur wegen des Busstreits und den ausstehenden Prozess um die Eigenwirtschaftlichkeit, sondern auch deshalb, weil die Stadträte derzeit über das kostenlose Busfahren diskutieren. Die Partei Linke/Piraten hatte im Rat beantragt, dass die Stadt mit der VWG, dem örtlichen ÖPNV-Dienstleister, in Verhandlung über kostenlose Busfahrten an den vier Samstagen vor Weihnachten treten solle. „Wir haben den Zeitraum gewählt, weil dann die Emissionen, was Lärm und Abgase angeht, besonders hoch sind“, erläuterte Jan-Martin Meyer von der Partei die Piraten den Vorstoß. In einer ersten Diskussionsrunde zeigten sich die Ratsvertreter positiv und können sich vorstellen,das Experiment zu wagen. Geplant ist ein temporäres Angebot für kostenloses Busfahren. Entsprechenden Anträge sind nun dem Verkehrsausschuss vorgelegt worden. Und der fühlt sich nicht zuständig, hat die Anträge gleich an den Ausschuss für Finanzen und Beteiligungen weitergereicht, weil durch die städtische Beteiligung am Verkehrsbetrieb dieser Bereich des Rates “näher dran sei”. Die CDU hatte mittlerweile eine Ergänzung eingebracht: Demnach solle geprüft werden, ob andere Termine im Verlauf des Jahres sinnvoller für ein Freifahrten-Angebot seien. In der Vorweihnachtszeit sei es ohnehin schon sehr voll in den Bussen. Dem stimmen auch die Grünen zu, die in Oldenburg eine gewisse Nähe zur CDU pflegen: „Vor Weihnachten könnte das nach hinten losgehen.“,so Sebastian Beer von den Grünen. Für andere Termine könne sich die Fraktion eine Zustimmung zu den nötigen Ausgaben allerdings vorstellen. Jetzt werden Kosten ermittelt. Die VWG kann noch nicht beziffern, was die Freifahrten für die 50. bis 75.000 Fahrgäste an den Adventssamstagen kosten würden. Die Antragsteller haben schon gerechnet und  hatten 100. 000 Euro in ihrem Haushaltsentwurf für dieses Projekt veranschlagt. Die Haushaltsmehrheit aus SPD und CDU hatte diesen Posten mit aufgenommen. Die Oldenburger als Nutznießer diskutieren bereits rege. Sie sind sich nicht einig, ob diese Maßnahme helfen würde, die Oldenburger Straßen zu entlasten.
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