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Eine geschickte Strategie, Herr Schick - Respekt!

Eine geschickte Strategie, Herr Schick – Respekt!

Zur aktuellen Geschäftsentwicklung von Daimler Buses erklärte Hartmut Schick, Leiter Daimler Buses, anlässlich der Presse-Preview für die Busworld in Kortrijk: „Unser Marktumfeld ist anspruchsvoll – darauf haben wir uns eingestellt. Wir wachsen mit unseren Komplettbussen in Europa und bauen im schwierigen brasilianischen Markt unsere Führungsposition aus. Das zeigt: Unsere Strategie ist richtig und wir setzen sie konsequent um.“ Ja Herr Schick, das war bzw. ist eine geschickte Strategie! Im ersten Halbjahr 2015 erreichte man das Vorjahresniveau von 1,91 Milliarden Euro. Und das, obwohl sich der weltweite Absatz um zwölf Prozent auf rund 13.000 Busse verringerte. Daimler Buses konnte von Januar bis Juni seinen Absatz in Westeuropa wegen des Booms der Fernbusse im Jahresvergleich um acht Prozent auf mehr als 3.000 Einheiten steigern. Mit einem Marktanteil von rund 55 Prozent am Fernbusmarkt ist Daimler Marktführer, der Mercedes-Benz Tourismo ist ein Bestseller, bei den Doppeldeckern haben sogar 80 Prozent der Fernbusse das Setra-Logo! Damit wurde die Marktführerschaft mit einem Marktanteil von 33,3 Prozent behauptet. In Deutschland wurden rund 1.000 Busse abgesetzt. Damit stammte im Heimatmarkt jeder zweite Bus aus dem Hause Daimler. Anders sieht es in Lateinamerika aus, wo sich Daimler Buses dem allgemeinen Markteinbruch auch nicht entziehen konnte: Hier sank der Absatz von Fahrgestellen in den ersten sechs Monaten des Jahres um rund 25 Prozent auf ca. 6.200 Einheiten. Dass die Produkte überzeugen, zeigt sich an der Entwicklung in Brasilien, denn dort stieg der Marktanteil zur Jahresmitte auf fast 53 Prozent – ein Plus von gut sieben Punkten. Dass der Markt in Bewegung ist und man nach Angaben von Schick die richtigen Produkte habe, zeigten in den vergangenen Monaten wichtige Großaufträge: So bestellte die brasilianische Metropole Salvador beispielsweise 80 Busfahrgestelle, 40 Gelenkbus-Fahrgestelle wurden in die ecuadorianische Hauptstadt Quito geliefert und 30 neue Reisebusse wurden für den Überlandverkehr in Peru geordert. Unter dem Strich kann sich Daimler Buses mit seiner Strategie gut behaupten: Die Umsatzrendite, die trotz der Schwäche in Lateinamerika im zweiten Quartal 5,5 Prozent erreichte, liegt deutlich über dem Vorjahreswert von 4,8 Prozent. Neben Europa liegt der Fokus auch auf Indien, einem wichtigen Wachstumsmarkt. Der dortige Busmarkt bietet enormes Potenzial, heute ist es schon der zweitgrößte Busmarkt weltweit. Und auch hier ist Daimler Buses schon aktiv: Im Mai wurde in Chennai ein neues Werk eröffnet, zur Zeit können 1.500 Busse jährlich gebaut werden – die Kapazität kann aber problemlos auf bis zu 4.000 Busse erhöht werden.

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