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Entwicklung der Fahrgastzahlen im Überblick. Grafik: Fernbusse.de

Ganz moderat geht es mittlerweile auf dem Fernbusmarkt zu. Zurückzuführen ist das moderate Marktwachstum auf mehrere Faktoren. So ging mit der Marktkonzentration zum Jahresende eine leichte Preissteigerung sowie die Einstellung einiger wenig lukrativer Linien einher. Auch setzte die Bahn mit immer mehr und aggressiv vermarkteten Sparangeboten der Fernbus-Konkurrenz zu und wird diesen Kurs wohl fortsetzen. Auch für das Jahr 2017 ist daher ein moderates Wachstum am Fernbus-Markt zu erwarten, wie das Portal Fernbusse.de mitteilt. Eine Analyse der durchschnittlichen Preise aller über das Vergleichsportal Fernbusse.de getätigten Buchungen zeigt, sind die Ticketpreise über das Jahr 2016 hinweg leicht angestiegen. Während im Jahr 2015 und in der ersten Hälfte 2016 die Preise aufgrund des starken Konkurrenzkampfes sanken, legten die Ticketpreise vor allem in der zweiten Jahreshälfte zu. Dennoch sind sie noch nicht auf dem historischen Höchststand. So lagen die Preise im ersten Quartal 2015 mit im Schnitt 24,43 Euro über den durchschnittlichen Ticketpreisen von Oktober bis Dezember 2016 mit 23,21 Euro. Der deutsche Fernbusmarkt 2016 wuchs nur leicht – am Ende waren es nur 25,3 Millionen Fahrgäste. Im ersten Halbjahr 2016 sah es noch deutlich besser, da wuchs der Fernbusmarkt. In der zweiten Jahreshälfte stagnierte er – vor allem im Inlandsverkehr. Als Ursache ist sicherlich die durch FlixBus vorangetriebene Marktkonsolidierung zu nennen. Außerdem gab es eine aggressive Preispolitik der Bahn, wie Fernbusse.de berichtet. Gleichzeitig stiegen nach dem Preiskampf Anfang 2016 die Durchschnittspreise im letzten Quartal wieder leicht. Der deutsche Fernbus-Markt war im Jahr 2016 von einer deutlichen Marktkonzentration gezeichnet. Branchenführer FlixBus konnte seine Vormachtstellung durch die Übernahme der Konkurrenten megabus und Postbus weiter ausbauen. Die Deutsche Bahn dagegen nahm ihr Engagement am Markt mit der Einstellung von Berlin Linien Bus deutlich zurück und setzt nun nur noch auf den IC Bus. So dominiert FlixBus den Markt, ihm gegenüber stehen neben der Bahntochter noch DeinBus.de sowie ausländische Anbieter mit überschaubarem deutschen Verbindungsangebot wie Hellö oder Student Agency (RegioJet). Als Hauptkonkurrent der in fast ganz Europa präsenten grünen Busse bleibt derzeit der Eurolines-Verbund, der zwar nur wenige innerdeutsche Verbindungen fährt, aber europaweit ein riesiges Portfolio aufweist. 25,3 Millionen Reisende nutzten im Jahr 2016 den Fernbus, davon waren 16,6 Millionen (+ 3,8%) im Inland unterwegs und 8,7 Millionen (+ 19,2%) auf grenzüberschreitenden Linien.

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