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Carl-Erik Lagercrantz, Chairman Northvolt, Peter Carlsson, CEO, Northvolt, Henrik Henriksson, President and CEO, Scania und Claes Erixon, Head of Research & Development, Scania (v.l.n.r.), Foto: Scania

Scania engagiert sich in verschiedensten Forschungsbereichen für ein nachhaltiges Transportsystem und sieht in der Elektrifizierung eine Schlüsselrolle beim Übergang zu einem Verkehrssystem ohne fossile Brennstoffe: „Wir wollen den Kunden die Wahl nachhaltiger Transportlösungen leicht machen. Die derzeitige Batteriezellentechnologie muss jedoch so entwickelt werden, dass sie die Geschäftsanforderungen von Kunden schwerer Busse und Lkw erfüllt. Mit Northvolt als Partner glauben wir, dass wir große Fortschritte machen können“, so Henrik Henriksson, Präsident und CEO von Scania. Die beiden Unternehmen werden ein Expertenteam aufbauen und in der Forschungseinrichtung Northvolt Labs im schwedischen Västerås zusammenarbeiten. Dort wird künftig die Produktion von Batteriezellen für Nutzfahrzeuge entwickelt und vermarktet. Die Unternehmen haben zudem einen Abnahmevertrag für Batteriezellen geschlossen. „Mit der Produkt- und Geschäftskompetenz von Scania in Kombination mit unserem hochmodernen Fertigungsprozess sind wir davon überzeugt, dass wir für den schweren Nutzfahrzeugmarkt kosteneffiziente und umweltfreundliche Batteriezellen von höchster Qualität herstellen können“, erklärt Peter Carlsson, Mitbegründer und CEO von Northvolt. Die Herstellung von Batteriezellen ist energieintensiv, jedoch bietet Schweden eine solide Versorgung mit kostengünstigem Ökostrom. Das Land ist daher gut geeignet für eine groß angelegte nachhaltige Batterieproduktion. Northvolt baut derzeit in der nordschwedischen Stadt Skellefteå eine Batteriefabrik der neuesten Generation. Dort sollen hochwertige und umweltfreundliche Batterien mit optimaler CO₂-Bilanz produziert werden, die höchsten Recyclingansprüchen genügen. Scania engagiert sich für eine Reihe von umweltfreundlichen Technologien und verfolgt einen Lösungsansatz, der eine Universallösung ausschließt. Zum Strategieplan der Elektrifizierung gehört auch die Erforschung verschiedener Hybridtechnologien unter Einsatz von Biokraftstoffen und rein elektrischer Fahrzeuge.

Henrik Henriksson, Präsident und CEO von Scania AB. Foto: Scania

In der öffentlichen Diskussion werden batterieelektrische Fahrzeuge fälschlicherweise häufig als einzige vollelektrische Option genannt. Die Forschung und Entwicklung bei Scania untersucht jedoch auch den Einsatz reiner Elektrofahrzeuge, die mit Wasserstoff-Brennstoffzellen betrieben werden sowie rein elektrische Fahrzeuge, die mithilfe elektrifizierter Straßen geladen werden können. „Bei der Erforschung aller nachhaltigen Technologien besteht unsere Philosophie nicht darin, alles auf eine Karte zu setzen, sondern breit aufgestellt zu sein“, so Nils-Gunnar Vågstedt, der den Bereich Elektrifizierung bei Scania leitet. Gemeinsam mit unterschiedlichsten Partnern, wie Northvolt, Siemens, der Bundesrepublik Deutschland und Haylion Technologies baut Scania die zukunftsweisendsten Antriebssysteme weiter aus. Das Projekt „Elektrische Straße“ hat international bereits große Beachtung gefunden. In Deutschland sind neue Teststrecken für die Technologie über eine längere Entfernung geplant. Das Projekt fand 2017 großen Anklang als sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und der schwedische Ministerpräsident Stefan Löfven trafen, um eine neue Innovationspartnerschaft zwischen Deutschland und Schweden mit dem Schwerpunkt „Innovation und Kooperation für eine nachhaltige Zukunft“ ins Leben zu rufen. „Ein wesentlicher Schwerpunkt bei dieser Partnerschaft wird das Testen und Entwickeln weiterer Möglichkeiten sein, die die elektrifizierte Straßentechnologie bietet. Eine Arbeit, die von uns bereits zusammen mit Siemens aufgenommen wurde“, so Vågstedt. Seit Juni 2016 ist ein zwei Kilometer langer Abschnitt der Autobahn E16 außerhalb der schwedischen Stadt Gävle im Rahmen eines laufenden Projekts mit dem Infrastrukturpartner Siemens in Betrieb. Dort werden Scania Lkw mit einem Stromabnehmer am Rahmen hinter dem Fahrerhaus versehen. Die Stromabnehmer werden mit den Oberleitungen auf der rechten Fahrspur verbunden. Der Kontakt zur Oberleitung kann während der Fahrt ungehindert aufgenommen oder unterbrochen werden und die Batterien in den Lkw, die mit einem Elektro-Hybridantriebsstrang ausgestattet sind, können geladen werden. Die zukünftige Entwicklung von Batterietechnologie und Ladeinfrastruktur, wie z. B. die elektrifizierte Straße, wird entscheiden, wie künftige schwere elektrische Nutzund Hybridfahrzeuge angetrieben werden. Eine weitere Partnerschaft hat Scania vor kurzem mit Haylion Technologies besiegelt. Beide Unternehmen konzentrieren sich auf Lösungen für die chinesische Transportbranche in den Bereichen autonomes Fahren, Elektrifizierung, Konnektivität und Stadtbusverkehr. Das gemeinsame Ziel von Scania und Haylion Technologies ist die Beschleunigung der Vermarktung von autonomen Fahranwendungen und nachhaltigem Verkehr.

Scania legt den Fokus auf Elektromobilität und erforscht unterschiedliche Lösungsansätze. Foto: Scania

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