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Elke van Zadel (Regiobus Geschäftsführerin), Regina Oelfke (Regiobus Geschäftsführerin), Ulf-Birger Franz (Verkehrsdezernent der Region Hannover), Denise Hain (Üstra Vorständin für Betrieb und Personal) und Dr. Volkhardt Klöppner (Üstra Vorstandsvorsitzender). Foto: Regiobus/Markus Lampe

Gute Nachrichten kurz vor Weihnachten: Regiobus erhält vom Bundesumweltministerium (BMU) eine Fördersumme von bis zu 9 Mio. Euro für den Einstieg in die Elektromobilität. Die Summe teilt sich in zwei Tranchen auf: Bis zu 6,2 Mio. Euro darf das Unternehmen für Elektrobusse ausgeben. Dies entspräche einem Investitions-zuschuss von 80 Prozent. Das Geld kann verteilt auf die Jahre 2021 bis 2023 verwendet werden. Für den Aufbau der Ladeinfrastruktur gewährt das BMU einen Zuschuss in Höhe von 40 Prozent der Kosten –  maximal bis zu 3 Mio. Euro. „Damit beginnt für das Unternehmen eine neue Ära“, freut sich regiobus-Geschäftsführerin Elke van Zadel. „Wir können voraussichtlich 15 E-Busse beschaffen. Nach entsprechender Marktsondierung und Ausschreibung könnten die ersten Fahrzeuge ab Mitte 2022 auf Linie gehen. Wir würden Sie zunächst auf den sprintH-Strecken einsetzen“, erklärt van Zadel. Bei der Üstra sind die die ersten neuen Elektrobusse seit Mitte September 2020 vom Typ eCitaro im Einsatz. Zurzeit werden auf der Linie 100/200 zwei Kurse mit Elektrobussen besetzt. Zwei weitere Kurse werden optional mit den eCitaros bedient. Bis Ende 2020 werden weitere fünf E-Solobusse (12 Meter) sowie die ersten vier E-Gelenkbusse (18 Meter) geliefert. Diese gehen nach umfangreichen Testfahrten und weiteren Schulungen ab Anfang 2021 sukzessive in den  Linienbetrieb. Bis 2023 wird die Üstra den innerstädtischen Busverkehr auf den sechs Innenstadt-Linien 100/200, 120, 121, 128 und 134 mit 48 elektrischen Solo- und Gelenkbussen ausstatten. Möglich ist die Realisierung dieses Großprojekts ebenfalls durch die Förderung des BMU sowie der Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG). Insgesamt belaufen sich die Investitionen für die Zukunftsoffensive E-Bus bei der Üstra auf etwa 50 Millionen Euro. Die Vorstände der Üstra und die Geschäftsführung der Regiobus haben aktuell einen Kooperationsvertrag unterzeichnet, in dem sie „eine dauerhafte Zusammenarbeit bei der gemeinsamen Entwicklung der Elektromobilität im Bereich der Kraftomnibusse und Ladeinfrastruktur“ anstreben. Die Üstra stattet in den nächsten Jahren verschiedene Linienendhaltestellen mit Ladepunkten aus. Für den Betrieb auf der Linie 100/200 wurde am Endpunkt August-Holweg-Platz die dort aus dem Pilotprojekt vorhandene Ladetechnik zum Teil erneuert und die Leistungselektronik umfangreich modernisiert. Die Endpunkte der Linie 121 Altenbekener Damm und Haltenhoffstraße sollen Mitte 2021 in Betrieb gehen, die Endpunkte der Linie 128 und 134 sind für Ende 2021 (Peiner Straße) bzw. Mitte 2022 (Nordring) geplant. Die Endpunkte Aegidientorplatz und Ahlem der Linie 120 folgen Ende 2022. Für die sprintH Linien der regiobus sind am ZOB Hannover in der Rundestraße Ladeeinheiten vorgesehen. Stationiert werden die ersten E-Busse zunächst auf dem Regiobus Betriebshof in Wunstorf. Die Üstra wird ihre E-Flotte auf den Betriebshöfen Mittelfeld und Vahrenwald unterbringen. Auf den genannten Standorten werden umfangreiche Umbauten für die Ladungs- und Instandhaltungsprozesse notwendig sein. „Es macht ja Sinn, hier gemeinsam zu handeln und nicht etwa zwei verschiedene Systeme aufzubauen“, erklärt Denise Hain, Vorständin Betrieb bei der Üstra. „Wir denken das Thema zusammen, profitieren gegenseitig von den Erfahrungen im Fahrbetrieb und im Werkstattbereich“, ergänzt Dr. Volkhardt Klöppner, Vorstandsvorsitzender der Üstra. „Durch die genannten Kooperationsfelder entstehen Synergien, die dazu beitragen können, kosten- und ressourcensparend zu agieren“, sagt Regiobus-Geschäftsführerin Regina Oelfke. „Mit dem Aufbau einer gemeinsam nutzbaren Infrastruktur erweitern wir die Lademöglichkeiten für die Busse beider Unternehmen von vorneherein“, so van Zadel. Die Region Hannover unterstützt die enge Zusammenarbeit der beiden kommunalen Unternehmen. Verkehrsdezernent Ulf-Birger Franz freut sich über das verzahnte Vorgehen von Üstra und Regiobus: „Das bringt einen enormen Schub für die Verkehrswende und zahlt auf das Thema Klimaschutz ein.“ (BMU/Üstra/Regiobus/Hannover/PM/Sr)

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