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Das Bus-Kissen! Eine knorke Idee aus Berlin… Foto: Schreiber

Zwei Schwestern aus Berlin trauen sich: Vor sechs Jahren wagen sie mit ihrem Geschäft namens Lieblingsplatz etwas ganz Neues. Doch statt nur einen Verkaufsraum zu schaffen, lassen sich Anja und Janine von interessierten Kunden über die Schulter schauen, wie ihre Produkte entstehen. Der kleine Familienbetrieb wurde ohne Investoren sozusagen aus dem Nichts gegründet und hat sich durch das sprichwörtliche Handanlegen einen Namen gemacht, denn alle Produkte werden in reiner Handarbeit gefertigt. Nichts wird zugekauft, keine Kinderarbeit oder etwas aus Niedriglohnländern käme in ihren Laden, wie die Schwestern versichern. Man glaubt es ihnen, denn wie sonst sollte es das von ihnen als Schlenkerbus bezeichnete Kissen mit sichtbarer Nähe zur BVG geben können? Das knapp 50 Zentimeter lange Kissen eines Gelenkbusses ist weich gefüllt und mit Rückseitenstoff aus blauem Frottee genau das Richtige für busbegeiserte Kinder. OK, für Fahrten im Auto könne man es auch verwenden, wie die Schwestern meinen. Und für die ganz Kleinen gibt es den Bus als Rassel/Quietsch-Kombination. Dann ist auf der einen Seite eine Rassel und auf der anderen eine Quetsche im Bus…

Das Angebot ist riesig, den Bus gibt es auch kleiner… Foto: Lieblingsstück

Wer genau hinsieht schmunzelt über die “nur” zwei Achsen, aber immerhin hat der Bus ein gut erkennbares Gelenk. Die zwei “Schlenkerglieder” erinnern dann auch wirklich daran, dass sich Vorder- und Hinterteil eines Gelenkbusses bewegen… Der Rückseitenstoff und die Füllung sind Öko-Tex-Standard 100 geprüft, alle Nähte von den Schwestern doppelt genäht und die Stoffe vorgewaschen. Und wenn der Bus mal in die Waschstraße muss: Die Berlinerinnen empfehlen die Handwäsche bei 30 Grad und das Trocknen an der Luft, fast wie im richtigen Leben! Anja und Janine achten auf Nachhaltigkeit und Sicherheit, wer das Bus-Kissen sieht, erkennt, dass neben der Liebe zum Detail auch lange Erfahrung in dem Produkt steckt: So steht im Zielschild, wen wundert es, Berlin! Alle Materialien stammen aus Deutschland, die beiden Berlinerinnen arbeiten mit anderen kleinen Unternehmen in der Hauptstadt zusammen. Und weil die beiden Schwestern ihre Heimat gar nicht verleugnen wollen, liegt ihr Fokus ihre handgefertigten Produkten auch auf der Berliner Mundart. Damit diese nicht vergessen wird, haben sie auch immer etwas im Laden, um den charmanten Berliner Slang zu feiern und so manchen Kunden zum Schmunzeln zu bringen. Mit dem Bus-Kissen ist ihnen das schon gelungen, oder? Ganz schön knorke…

Klein, aber echt berlinerisch: Der Lieblingsplatz. Foto: Schreiber

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