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Bürgermeister Dirk Breuer, Stadtwerke Hürth-Vorstand Stefan Welsch, RVK-Verkehrsleiter Carsten Bußjaeger, Dirk Müller, RVK-Niederlassungsleiter für Hürth und Jürgen Wiethüchter, Centerleiter Mobilität bei den Hürther Stadtwerken. Foto: SWB/Pütz

Bürgermeister Dirk Breuer voller Stoz und Freude über die neuen Brennstoffzellen-Hybridbusse. Foto: SWB/Pütz

Die Hürther Wasserstoffbusflotte kann sich sehen lassen. Waren es bis Jahresanfang 2022 noch elf Van Hool-Busse, so gesellt sich nun ein neues Modell dazu. Fünf Urbino 12 hydrogen des Herstellers Solaris Bus & Coach S.A. wurden durch die RVK auf Herz und
Nieren geprüft und nach der erforderlichen technischen Integration jetzt in den regulären Linienbetrieb in Hürth geschickt.

Bürgermeister Dirk Breuer ist begeistert: „Es macht mich als Hürther Bürgermeister froh und stolz zugleich, wenn ich in Hürth unterwegs bin und überall unsere emissionsfreien Wasserstoffbusse antreffe. Da sind und bleiben wir Vorreiter. Ich bin sehr gespannt, wie sich das neue Modell bewähren wird.“

Die neuen Busse werden ab zukünftig auf allen Hürther Linien unterwegs sein. Betankt werden die Brennstoffzellen-Hybridbusse an der Wasserstoff-Tankstelle im Chemiepark Hürth-Knapsack. Geplant ist für Hürth aber auch die Errichtung einer weiteren, sogar öffentlichen Wasserstofftankstelle für PKW und Nutzfahrzeuge. Diese soll Mitte des Jahres in den Betrieb gehen.

Stefan Welsch, Vorstand der Stadtwerke Hürth, zu den Entwicklungen: „Die Stadtwerke haben bei Fortschrittsthemen die Nase vorn. Einen kompletten Technikwandel innerhalb von weniger als 10 Jahren zu realisieren, konnte man sich beim Start des Wasserstoff-Projekts nicht vorstellen.“

Die völlig emissionsfreien Fahrzeuge bieten den für die SWH besonderen Fahrgastkomfort: die ultrabreite Heckanzeige, ein zweiter Entwerter im Bus und eine Uhrzeit-Innenanzeige. Besonders spannend für alle, die mit dem Handy unterwegs sind: Im Bus befinden sich an zahlreichen Sitzplätzen jetzt USB-Ladebuchsen.

Noch sehr viel wichtiger ist aber das Thema Sicherheit im Straßenverkehr. Die Busse haben mit „Mobileye einen technisch überaus hochentwickelten Abbiegeassistenten“. Das System warnt die Fahrerin oder den Fahrer innerhalb Sekunden vor der Kollision mit einem vorausfahrenden Fahrzeug, mit Fußgängern oder Fahrradfahrern vor dem Fahrzeug oder im toten Winkel.

Die fahrzeugführende Person hat damit genügend Zeit zu reagieren, um die Kollision zu verhindern oder zumindest abzuschwächen. Grundsätzlich dient dieser Assistent auch der Spurhaltewarnung, der Geschwindigkeitsbegrenzung und der Abstandsüberwachung. Er warnt bei zu dichtem Auffahren durch akustische und optische Signale.

Im Unterschied zu den Van Hool-Bussen ist die Höhe der Solaris-Fahrzeuge etwas reduzierter, was sich für die Streckennutzung vorteilhaft zeigt. Die Busse sind Teil des SWH-Fuhrparks am Standort der RVK-Niederlassung in Hürth, die nach den zugesagten Fördermitteln, eine europaweite, gemeinsame Ausschreibung mit anderen Verkehrsunternehmen getätigt hatte.

Durch die gemeinsame Beschaffung war es möglich, den seitens des Fördergebers vorgegebenen Preis pro Bus einzuhalten. Das beste Angebot kam von der Firma Solaris. Die Busse werden im Zuge des EU Projekts JIVE 2 angeschafft und durch das „Fuel Cells and Hydrogen Joint Undertaking“ (FCH JU), das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) über das NIP2 Programm sowie über das Verkehrsministerium des Landes NRW gefördert.(SWH/Solaris/PM/Sr)

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