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Ostern 2020 wird als Osterfest in Erinnerung bleiben. Obwohl aufgrund des Coronavirus vieles abgesagt wurde oder ausfällt – für das Osterfest gilt das nicht, ganz im Gegenteil: Gerade jetzt gewinnt die Botschaft von Ostern an Bedeutung. Wer an die christliche Botschaft nicht glaubt, dem kann man sagen: Das Leben ist schön! In diesen Tagen feiern zwar primär Christen die Auferstehung Jesu und seinen Sieg über den Tod, aber auch Nicht-Christen feiern mit. Beide verbinden mit Ostern die Freude auf den Frühling, auf Licht und Wärme. Das gibt es auch in diesem Jahr. Selbst wenn im Jahr 2020 die Ostertage anders verlaufen werden, es ist wieder soweit, wir leben unsere Rituale: Bis heute ist das Osterfest ein Anlass zum Schenken. Und entsprechender Eierschmuck in allen denkbaren Variationen darf bei der Osterdekoration natürlich auch nicht fehlen. Vielleicht schenkt man in diesem Jahr auch ein Dankeschön und ein Lächeln. Traditionen wie Osterfeuer – wird es dieses Jahr nicht geben – wurden und werden auch wieder gepflegt, ebenso wie der Osterspaziergang am Ostermontag, der mit Blick auf Versammlungsverbote in 2020 aber einmal ausfällt. Was bleibt ist der Brauch, gekochte Eier zu färben und zu verstecken. Früher wurden rote Eier als Symbol für das Grab Christi verschenkt. Doch hinter dem Kochen und Färben der Eier stand und steht auch ein praktischer Gedanke: Zur Fastenzeit vor Ostern durften keine Eier gegessen werden, da sie als flüssiges Fleisch angesehen wurden. Weil es früher noch keinen Kühlschrank gab und die Hühner während der Fastenzeit weiter fleißig ihre Eier legten, müssten diese auch irgendwie haltbar gemacht werden. So wurden sie gekocht und mit Pflanzenteilen eingefärbt, um sie von den ungekochten Eiern unterscheiden zu können. Am Ostersonntag dürfen dann die Kinder die Eier suchen, die der Osterhase versteckt hat. Und er kommt auch dieses Jahr, keine Frage! Ein lang anhaltendes Ritual, seit dem 16. Jahrhundert bringt der Osterhase die Eier. Früher schrieb man auch anderen Tieren wie dem Fuchs oder dem Hahn diese Aufgabe zu. Der Hase gilt jedoch aufgrund seiner vielen Nachkommen als Symbol der Fruchtbarkeit und des Lebens. Da er vermehrt im Frühjahr auftaucht und sich gerne in der Nähe von Menschen aufhält, wurde den Kindern erklärt, dass er es sei, der die Eier im Garten verstecken würde. Die Polizei München hat eine charmante Antwort auf die quälende Frage vieler Kinder gefunden: “Der Osterhase ist schlau und verbindet das Verstecken von Ostereiern mit der Bewegung an der frischen Luft. Diese ist weiterhin erlaubt. Zudem achtet er natürlich auf den Mindestabstand von 1,5m und wäscht sich vorher und im Anschluss seine Pfoten“, so die Mitteilung, die auf der Höhe der Zeit über Twitter verbreitet wurde. Und noch etwas verbreitet sich in Corona-Zeiten, was alle christlichen Ostergeschichten gemeinsam haben: Wenn wir als Menschen wieder etwas enger zusammenrücken, dann hat eine Krise doch auch einen sinnvollen Zweck. Und wenn wir dann nicht nur das Suchen von Ostereiern in den Vordergrund rücken, sondern allen helfenden Händen in dieser Zeit ein Lächeln und Dankeschön schenken, dann ist das Leben auch in dieser Zeit schön und es wird es für alle Menschen in diesem Jahr ein frohes Osterfest! (omnibus.news/Schreiber)

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