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Busch hat jetzt den Framo V901/2 als Kleinbus ausgeliefert. Foto: Schreiber

Framo oder doch eher Barkas? Der Kleinbus ist so etwas wie der Ikarus 55 und im Osten ein mehr als bekanntes Gesicht auf den Straßen gewesen. Obwohl damit der Inlandsbedarf des Transporters nicht gedeckt werden konnte, wurde er dennoch nach Holland, Belgien, Finnland und Ungarn exportiert und auch dort konnte die Nachfrage nicht annähernd abgedeckt werden. Aufgrund akuten Mangels an Kleintransportern wurden in der DDR selbst Ende der 1980er Jahre noch zahlreiche V901/2 im Alltag genutzt. In den Jahren 1954-1961 wurde der Kleintransporter Barkas V901/2 in den VEB Barkas-Werken Karl-Marx-Stadt (bis 1956 Framo in Hainichen) hergestellt. Aufgrund des Ursprungs wurde er daher häufiger Framo V901/2 genannt und ab 1956 auch so bezeichnet. Unter Beibehaltung der Technik wurde der Dreivierteltonner Framo V901 des damaligen DDR-Fahrzeugbaus 1954 äußerlich neu gestaltet und zum Typ V901/2 weiterentwickelt. Ebenso wie sein Vorgänger war der beliebte Kleintransporter in verschiedenen Varianten lieferbar, wie beispielsweise als Kastenwagen, Halbbus, Bus, Pritschenwagen und mit Sonderaufbauten für Polizei, Post und diverse Handelsorganisationen. Die Höchstgeschwindigkeit des im Zeitgeist der 1950er Jahre gestylten Transporters betrug 75-82 km/h. Verschlissene oder beschädigte Fahrzeuge konnten dank fortlaufender Ersatzteilproduktion und der bewährten Rahmenbauweise kurzfristig wieder instand gesetzt werden. Vom Typ V901/2 wurden insgesamt 25.604 Stück hergestellt. Das Modell von Busch ist auf jeden Fall heute leichter erhältlich, als sein großes Vorbild es je war. Scharfe Konturen sowie feinste Bedruckungen von Zierleisten, Türgriffen und Kühlergrill lassen das beliebte Fahrzeug aus der Busch-Produktion im kleinen Maßstab nun wieder aufleben. Der Framo-Bus ist in der typischen Zwei-Farbenlackierung dargestellt, was dem Modell einen ganz besonderen Charme verleiht.
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