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Die Shuttlebusse von Chariot werden über eine App bestellt. Foto: Ford

Ford bietet seinen Pendler-Shuttleservice Chariot nach den USA mittlerweile auch in Europa an. Erste Stadt ist London, wo seit Februar diesen Jahres erste Strecken bedient werden, die das bestehende öffentliche Verkehrssystem der Metropole ergänzen sollen. Chariot bringt Fahrgäste zu nahe gelegenen Verkehrsknotenpunkten und U-Bahn-Stationen. Damit werden Lücken im ÖPNV-Netz geschlossen, wie es in einer entsprechenden Mitteilung von Chariot heißt. Zum Start hat Chariot für bis zu sechs Shuttles pro Stunde in den Hauptverkehrszeiten insgesamt 14 Kleinbusse vom Typ Ford Transit eingeplant. Die 14-Sitzer-Personentransporter dürfen Londons Busspuren nutzen und bieten WLAN, Klimatisierung sowie Überkopf-Stauraum, beispielsweise für Laptop- oder Aktentaschen. Ausgewählte Shuttles werden auch für Rollstuhlfahrer zugänglich sein. Die Fahrer sind überdies geschult, Passagieren mit besonderen Bedürfnissen zu helfen. Chariot wird über eine Smartphone-App aufgerufen, mit der interessierte Nutzer nach einer verfügbaren Route und der nächstgelegenen Zustieg-Adresse suchen können. Darüber hinaus können Passagiere einen Sitzplatz buchen und in Echtzeit den Verlauf der Shuttles verfolgen, die von Montag bis Freitag während der Hauptverkehrszeiten in London unterwegs sind.

Ford ergänzt und fährt da, wo es keine Anbindung an den ÖPNV gibt. Grafik: Ford

Zum Start gab es für die Pendler den Service zum Kennenlernen zwei Wochen lang kostenlos, danach musste man auf Monatskarte kaufen, Einzelfahrten werden zwischen 1,60 und 2,40 britische Pfund (ca. 1,80 bis 2,70 Euro) abgerechnet. Gut ein halbes Jahr nach dem Start erweitert Ford das Einzugsgebiet seines Shuttleservices um neue Strecken, die auf Unternehmen im Westen der britischen Hauptstadt zugeschnitten sind. Arbeitgeber an Standorten mit schlechter öffentlicher Verkehrsanbindung stehen im Großraum London vor der Herausforderung, die besten Talente anzuwerben und zu halten. Auf der anderen Seite finden Arbeitnehmer eher jene Firmen interessant, die möglichst einfach und günstig zu erreichen sind. Der 150 Hektar große Campus des Stockley Parks beherbergt mehr als 7.500 Beschäftigte von Großunternehmen wie IBM, Apple und BP. Die Straßeninfrastruktur rund um den Stockley Park, darunter die Autobahnen M4, M25 und M40 ist in Spitzenzeiten oftmals völlig überlastet. Nachdem auch hier die kostenfreie Shuttleroute in dieser Woche eröffnet wurde, wird die Busverbindung ab dem 3. September den Regelbetrieb aufnehmen. Das Angebot ist zunächst für alle Besitzer der Chariot-App völlig unverbindlich. Ab dem 1. Dezember wird zur Teilnahme eine Mitgliedschaft erforderlich sein.

Ford bietet seinen Shuttleservice Chariot in London an. Foto: Ford

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