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Flixbus testet jetzt auch in Amerika einen Elektrobus. Foto: MCI

Frankreich, Deutschland und die USA – drei Märkte, in denen Flixbus aktiv ist. Noch etwas ist den drei Märkten gemeinsam: Die grünen Fernbusse fahren hier im Rahmen einer Fahrerprobung rein elektrisch. Während in Frankreich und Deutschland die eingesetzten Elektrobusse aus China kommen, setzt Flixbus in Amerika auf ein heimischen Fahrzeug. MCI, eine Marke unter dem Dach New Flyer Industries (NFI), hat dafür den MCI D45 CRTe LE Charge entwickelt. Wenn der Elektrobus die Testphase erfolgreich besteht, dann will Flixbus in Kalifornien ab 2020 entsprechende Fahrzeuge für den Einsatz von Los Angeles nach San Diego und von San Francisco nach Sacramento und von Portland nach Seattle sowie von New York nach Philadelphia bestellen, wie der grüne Fernbus-Abieter jetzt mitteilt. Patrick Scully, Vizepräsident von MCI sagte im Zusammenhang mit der Kooperation mit Flixbus: “In den nächsten Monaten bieten wir  privaten und öffentlichen Nahverkehrsbetrieben in Kalifornien sowie anderen Bundesstaaten die Möglichkeit, unseren Elektro-Reisebus zu testen.” Flixbus startete am 28. Oktober als erster mit einem grünen D45 CRTe LE Charge auf der Strecke von Sacramento nach San Francisco. Knapp 150 Kilometer misst die Strecke, im Vergleich den den Linien in Europa schon einmal ein Zugewinn. Der MCI D45 CRTe LE Charge verfügt über einen Elektromotor von Siemens mit 261 kW und einem Batteriesystem mit 389 kWh (optional bis zu 544 kWh), das mit 150 kW geladen werden kann. Zum Einsatz kommen NMC-Zellen von XALT Energy. „Der Test des ersten vollelektrischen Reisebusses in Amerika ist nicht nur ein großer Meilenstein für Flixbus, sondern für die gesamte Reisebranche“, sagte Michael Kahn, Leiter Geschäftsentwicklung bei Flixbus USA. Zudem bekräftigte Kahn in diesem Zusammenhang das Unternehmensziel, bis 2030 zu 100 Prozent CO2-neutral zu sein. Brent Maitland, verantwortlich für Marketing und Produktplanung bei MCI: “Die Langstreckenanwendung ist ideal, um unsere elektrische Plattform als praxistaugliche Lösung zu zeigen.” Nach Flixbus sind andere amerikanische Unternehmen dran, zunächst tourt der MCI-Elektro-Reisebus in Kalifornien. Kalifornien ist bekanntlich Vorreiter im Bereich der Zero Emission-Antriebskonzepte und schon seit Jahren der Bundesstaat, in dem sich unterschiedliche Hersteller mit ihren Konzepten beweisen wollen.  Der MCI D45 CRTe LE Charge ist ein wichtiger Schritt für die MCI D-Serie, die sich in Amerika sehr gut verkauft. Nachdem Van Hool sein Konzept eines elektrischen Reisebusses zusammen mit Proterra präsentiert hat, zieht nun MCI nach. Die Amerikaner sehen sich schon jetzt auf der Erfolgsspur: Der Elektro-Reisebus ist mit MCI Connect Telematics ausgestattet, einem System, das wichtige Leistungsdaten wie Entfernung und Fahrzeit, Hilfssysteme sowie die Batterieeffizienz in Bezug auf Grad und Umgebungstemperatur in Echtzeit misst. Größter Vorteil sei aber die Tatsache, dass der neue D45 CRTe LE Charge ein LowEntry-Bus sei. Hier habe MCI ja bekannt einen revolutionären, patentierten LE-Einstiegesbereich mit einem Sitzbereich sowie einer Rampe geschaffen, die die Verweilzeiten und das Fahrgefühl für Passagiere in diesem Bereich erheblich verbessert. Auch das dürfte die Verantwortlichen des Altoona-Tests beeindrucken, die für alle neuen Busmodelle begutachten, damit sie die begehrten Bundesmittel als zuschuss erhalten. Klappt das, dann ist die Baureihe D von MCI vollständig Buy America-konform.

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