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Fabian Stenger, Geschäftsführer Flixbus Dach GmbH. Foto: Schreiber

Nach der Premiere im Oktober 2018 nun schon das Ende: Flixbus stellt die einzige deutsche E-Bus-Fernlinie zwischen Frankfurt und Mannheim wieder ein, wie der verantwortliche Flixbus Geschäftsführer Fabian Stenger in einem Interview mit dem Mannheimer Morgen ganz offiziell bestätigt. Als Grund für das Ende des E-Busses werden Probleme mit der Technik genannt. Auf Nachfrage ließ der Chef der grünen Fernbusse durchblicken, dass die Lithium-Eisenphosphat-Batterie des chinesischen Herstellers sich als so fehleranfällig herausgestellt habe, dass der Bus zum Teil mehrere Tage am Stück stillstand. Mangels entsprechender technischer Unterstützung und Werkstatt von BYD vor Ort hätte man das Problem nicht zeitnah lösen können. Der C9 des chinesischen E-Bus-Marktführers fuhr vier Mal täglich zwischen Frankfurt und Mannheim, die Strecke führte auch über den Frankfurter Flughafen und Heidelberg. Der Elektrobus aus dem Reich der Mitte sollte nach Angaben des Herstellers ausreichend Reserven haben, um die gut 100 Kilometer lange Strecke zu schaffen. Am Frankfurter Flughafen und in Mannheim – dort sogar mit Unterstützung der Stadt – gab es spezielle Ladestationen für den E-Bus. Dort wurde der BYD C9 je nach Witterung ein- bis zwei Mal am Tag und über Nacht geladen. Strenger hatte schon bei der Vorstellung gesagt, dass ein rein elektrischer Fernbus mit einer Batterieladung nach seinen Vorstellungen schon heute am besten 300 bis 400 Kilometer zurücklegen müsse, um am Markt bestehen zu können. Aktuell fokussiere man sich daher bei alternativen Antrieben auf Brennstoffzellen- oder Biogasbusse, die ab 2020 bzw. 2021 zum Einsatz kommen könnten, wie der Geschäftsführer erläuterte.

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