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Die Feuerwehr Berlin dokumentierte den Busbrand auf ihrem Twitter-Kanal. Foto: Feuerwehr Berlin

Seine Feuertaufe hat sich ein Busfahrer der BVG sicherlich etwas anders vorgestellt, als er seinen ersten in der Hauptstadt hinter dem Lenkrad eines gelben Riesen begann. Am 31. Mai 2018 zeigt die Brandlöschanlage ihm um 6:56 Uhr an, dass es eine starke Hitzeentwicklung gibt. Die erste Fahrt ohne Fahrlehrer, aber mit Fahrgästen, meistert er auch nach dieser Meldung souverän: alle Fahrgäste werden von ihm evakuiert, die Feuerwehr alarmiert und zusammen mit einem Helfer der Brand mit einem Handfeuerlöschern bekämpft. Die Berliner Berufsfuerwehr rückt an und ist machtlos: Die Flammen fraßen sich vom Motorraum aus durch den Fahrgastraum hindurch, oben wie unten. Die Scheiben barsten, dichter Rauch stieg auf. Der Bus brannte fast komplett aus. Die Feuerwehr brachte den Brand aber rasch unter Kontrolle. “Unser Kollege hat sich absolut vorbildlich verhalten”, lobte Petra Reetz, Sprecherin der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) den Quereinsteiger. Wie die BVG mitteilt, habe möglicherweise die Löschanlage im Motorraum des Doppeldeckers nicht richtig funktioniert. Normalerweise schäume diese bei Feuer-Entwicklung den ganzen Bereich aus. Nach dem Brand wird das Fahrzeug nun in einer der hauseigenen Werkstätten der BVG von Experten untersucht. Den Schaden beziffert die BVG mit rund 300.000 Euro. Nach einer Brandserie im Jahr 2009 hatte die BVG alle Busse mit Brandmeldeanlagen ausgestattet. Dazu wurden Wärmesensoren im Motorraum montiert, die den Fahrer mit einem Signal auf dem Display vor außergewöhnlicher Hitzeentwicklung warnen. Das zumindest hat geklappt, warum die eingebaute Feuerlöschanlage im Motorbereich des Doppeldeckers versagt hat, werden nun die Experten klären.

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