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Werner Overkamp, Vizepräsident des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). Foto: Screenshot VDV/omnibus.news

 

Martin Schmitz, Geschäftsführer Technik beim VDV und Vorsitzender des Forums für Verkehr und Logistik e.V., begrüßte am 1. Tag alle Teilnehmer und moderierte auch die Übergänge einzelner Beiträge. Foto: Scrrenshot VDV/omnibus.news

 

Ingo Wortmann, Präsident des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV. Foto: Screenshot VDV/omnibus.news

 

Stolze 509 Teilnehmer meldet der Verband Deutscher Vekehrsunternehmen (VDV) für die diesjährige digitale VDV-Elektrobuskonferenz sowie die virtuelle Fachmesse ElekBu. „Wir müssen den Bus nicht nur elektrifizieren, sondern das Busangebot auch ausbauen und neue Kapazitäten schaffen, sonst könne man die Menschen nicht davon überzeugen, vom Pkw auf den ÖPNV umzusteigen“, sagte Ingo Wortmann, Präsident des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), zum Auftakt der VDV-Elektrobuskonferenz. Die Botschaft kam an, und so konnte zum Abschluss der VDV-Vizepräsident Werner Overkamp ein positives Fazit ziehen: „Es ist deutlich geworden, dass wir für das Erreichen der Klimaschutzziele im Verkehrssektor das Jahrzehnt des Busses einläuten müssen – und können, allerdings ist der politische Rahmen weiterhin ungeklärt: Stand heute würde die Umsetzung der Clean Vehicles Directive gerade die kleinen Verkehrsunternehmen betriebswirtschaftlich und organisatorisch überfordern. Wir brauchen daher für die Einführung eine nationale Beschaffungsquote – und angepasste Förderungen bei der ÖPNV-Finanzierung.“ Auf der Konferenz stand der Erfahrungsaustausch der Unternehmen mit dem Bundesverkehrsministerium und Abgeordneten des Bundestages im Vordergrund: Die Teilnehmende diskutierten zur Elektromobilität im ÖPNV. Bei der Messe präsentierten rund 50 Aussteller ihre Produkte, darunter elf Bushersteller mit insgesamt 23 batterieelektrischen oder wasserstoffbetriebenen E-Bussen. Auf der VDV-Konferenz standen neben den politischen Rahmenbedingungen für den Aufbau des Busangebotes im Allgemeinen auch die konkrete Umsetzung der Clean Vehicles Directive und die Förderkulisse für E-Busse und die dafür erforderliche Infrastruktur auf der Agenda. „Der angestoßene Ausbau der Schienen-Mobilität wird wegen der langen Planungs- und Genehmigungszeiten bis 2030 noch nicht vollumfänglich den erforderlichen Beitrag zur Mobilitätswende, für die Luftreinheit und für eine effektive Platznutzung in unseren Städten leisten können. Wir konnten zeigen, welche Anstrengungen Politik und Branche unternehmen müssen, um folglich das Bus-Angebot auszuweiten“, so Overkamp. „Auf der begleitenden Fachmesse stellten Bushersteller, Systemhäuser und Zulieferer ihre Fahrzeuge, Produkte und technischen Neuerungen, zum Beispiel im Bereich Umrüstung der Antriebe, vor – darunter auch Busse mit Reichweiten über 400 Kilometer oder mit Brennstoffzelle“, so Martin Schmitz, VDV-Geschäftsführer Technik. „Um den Wandel hin zu emissionsfreien Antrieben im öffentlichen Verkehr voranzutreiben, ist es unerlässlich, dass sich Verkehrsunternehmen, Hersteller und Dienstleister austauschen. Zunehmend werden auch Verbesserungen in der Energieeffizienz erreicht. So konnten wir erstmals einen Bus mit Batterien, die im Fahrzeugunterboden untergebracht sind, begutachten – ein erheblicher Vorteil für Gewicht, Energieverbrauch und damit auch für eine höhere Reichweite.“ An der vom Forum für Verkehr und Logistik sowie der VDV-Akademie ausgerichtete Veranstaltung nahmen dieses Jahr Fachleute aus insgesamt 19 Ländern teil – aus Europa, den USA, Japan und Ägypten. Die nächste VDV-Elektrobuskonferenz und Fachmesse ElekBu ist am 2. und 3. März 2022 wieder als Präsenzveranstaltung in Berlin geplant. (VDV/PM/Sr)
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