Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) sieht im Rückzug der Bahn aus dem Fernbusgeschäft eine Fehlentscheidung. „Die Deutsche Bahn, die sich gerne als multimodaler Mobilitätsanbieter zeigt, stellt mit ihrer Entscheidung ein falsches Signal“, sagte Christiane Leonard am Freitag in Berlin. „Der faktische Marktaustritt der DB beim Fernbus kommt zur Unzeit. Die Wachstumszahlen von Berlinlinienbus haben eine andere Sprache gesprochen. Erst im Frühjahr, ist der Konzern mit BLB richtig durchgestartet.“ Viel zu spät sei die Bahn konsequent in den Markt gegangen, Wettbewerbsvorteile habe sie nie genutzt. „Es ist ganz klar davon auszugehen, dass nun andere Wettbewerber in den Markt kommen“, sagte Leonard. Der bdo verwies darauf, dass auch die Bahn als Mobilitätskonzern eine Verantwortung für den öffentlichen Verkehr insgesamt in Deutschland habe. „Dieser wird aber durch die Entscheidung der Bahn geschwächt“, sagte Leonard. Mit Mehr als 80 Prozent der Verkehrsleistung beherrscht vorwiegend das Auto den Markt in Deutschland, die Bahn kommt auf mehr als 7 Prozent und der Fernbusverkehr auf unter einen Prozent.
Falsches Signal
19. September 2016