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Karl Hülsmann, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Omnibusunternehmer (bdo), bei seiner Rede auf der Bus2Bus 2019. Foto: Messe Berlin

Mit einer Rede vor rund 600 Busunternehmerinnen und Busunternehmern aus ganz Deutschland sowie Vertreterinnen und Vertretern der Landesverbände des privaten Busgewerbes hat Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, den Kongress des Bundesverbandes Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) in Berlin eröffnet. Scheuer hob in seiner Rede die Bedeutung der Busbranche für die Mobilität der Zukunft hervor: „Überall einsetzbar, flexibel, effizient und bezahlbar – der Bus ist und bleibt der Garant, um Deutschland zu bewegen und gleichzeitig die Klimaschutzziele zu erreichen. Ich setze deshalb auch weiter auf den Omnibus als eines der wichtigsten Verkehrsmittel der Zukunft. Und die Bus2Bus zeigt deutlich: Es gibt noch sehr viel Entwicklungspotenzial. Der Bus von morgen wird emissionsfrei, leise und digital vernetzt unterwegs sein. Mit On-Demand-Diensten und Pooling-Modellen wird es gelingen, die Mobilität zu ermöglichen, die die Menschen brauchen – ob auf dem Land oder in der Stadt. Für mich ist ganz klar – der nächste Stop der Busbranche heißt eindeutig ‚Zukunft‘.“ Der bdo-Präsident Karl Hülsmann dankte dem Bundesverkehrsminister für dessen Worte und unterstrich: „Wir freuen uns sehr, dass Bundesverkehrsminister Scheuer unserer Einladung gefolgt ist und sich mit seiner Rede direkt an die Busunternehmerinnen und Busunternehmer gerichtet hat. Es ist schön, dass wir heute durch ihn eine Bestätigung für das Gewerbe und Rückenwind für die Zukunft bekommen haben. Wir stehen am Anfang eines dynamischen Wandels im Mobilitätssektor. Die Busbranche kann mit ihren umweltfreundlichen modernen Fahrzeugen und als wesentlicher Teil des öffentlichen Personenverkehrs maßgeblich dazu beitragen, dass Emissionen im Verkehrssektor sinken und Städte lebenswerter werden. Wir als private Busunternehmer wollen gerne unseren Beitrag dazu leisten und uns mit Ideen Konzepten einbringen.“ Hülsmann appellierte an die Politik, sie müsse faire Rahmenbedingungen für die Busbranche schaffen. Mit Blick auf die anstehende PBefG-Novellierung müsse es darum gehen, Rechtssicherheit zu schaffen. Hülsmann zeigte auf, dass das private Omnibusgewerbe in der Vergangenheit mit der letzten Novellierung »leidvolle Erfahrungen« erlebt habe. Fair sei der Umgang dann, wenn kommunale und private Unternehmen auch bei Direktvergaben gleichgestellt werden. Hülsmann: “Unternehmerische Freiheit ist nur auf dem Boden von Fairness und damit mit gleichen Wettbewerbsbedingungen möglich.” Und mahnend schloss der bdo-Präsident seine Rede ab: “Wenn man in Zukunft einen privaten Mittelstand in Deutschland haben wolle, müsste man die rechtlichen Rahmenbedingungen fair gestalten.” Das kam auch beim Bundesverkehrsminister an, der vor seiner Ansprache vor dem Bus-Mittelstand die Bus2Bus mit einer festlichen Zeremonie eröffnet und sich auf einem Rundgang über die Highlights der Messe und die Innovationen der Branche informiert hat. In deutschen Städten sind aus Sicht von Andreas Scheuer noch zu wenige Elektrobusse unterwegs. “Viele sind noch in der Studienphase, das ist leider ein bisschen spät”, sagte Scheuer im Zusammenhang mit seinem Besuch am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Hersteller müssten schneller werden. “Wir haben keine Zeit – und die müssen wir nutzen.” Die notwendige Förderprogramme seien da. Scheuer geht davon aus, dass in diesem Jahr zahlreiche ältere Stadtbusse Abgasnachbehandlungssysteme erhalten, die den Stickoxidausstoß mindern. Bisher lägen 50 Förderanträge für mehr als 1500 Busse vor. 19 Anträge für mehr als 700 Busse seien bewilligt, sagte Scheuer auf der Busmesse Bus2Bus. “Ich habe schon ein paar Dieselbusse an den Start gebracht, aber es sind noch zu wenige. Aber 2019 erhoffe ich mir da schon sehr viel.”

Handschlag: Andreas Scheuer und Karl Hülsmann. Foto: bdo

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