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Bozen Citaro FuelCell Hybrid

In Bozen ist der Mercedes-Benz Citaro FuelCell Hybrid erfolgreich unterwegs.

Die Flotte der fünf Mercedes-Benz Citaro FuelCell Hybrid im Fuhrpark der Società Autobus Servizi d’Area(SASA), die für den öffentlichen Personennahverkehr in den Stadtgemeinden von Bozen, Leifers, Meran sowie in der Marktgemeinde Lana zuständig ist, soll aufgestockt werden: “Die Busse haben sich bewährt, so dass wir beim anstehenden Austausch der Linienbusse auch auf weitere Wasserstoffbusse setzen werden”, so Mobilitätslandesrat Florian Mussner. Die SASA engagiert sich im Projekt CHIC, einem europaweiten Projekt, das auf Wasserstoff setzt und die Einführung von Brenstoffzellen-Bussen im öffentlichen Nahverkehr vorantreibt. Ein gutes Jahr ist vergangen, seit der erste Wasserstoffbus auf der Bozner Route vom Bahnhof über Gries, das Krankenhaus und die Messe bis Oberau und zurück zum Bahnhof erstmals eingesetzt worden ist. “Seitdem konnten wir uns von den Vorzügen der Busse überzeugen: Sie sind leise, fahren gänzlich abgasfrei und beschleunigen stetig und ohne jeglichen Ruck”, so Mussner, der ergänzt: “Zur Freude von Fahrern, Fahrgästen, Anrainern und Umwelt.” Die zwölf Meter langen, per Brennstoffzelle und Wasserstoff angetriebenen Elektrobusse sind auf der längsten innerstädtischen Linie unterwegs und können mit einer Tankfüllung 350 Kilometer zurücklegen. Der benötigte Wasserstoff stammt aus der Produktion des Wasserstoffzentrums in Bozen Süd und verdient sich das Prädikat “grün”, wird er doch mit Hilfe erneuerbarer Energie produziert. Neben allen Vorteilen hätten die Busse aber auch einen Nachteil: die Anschaffungskosten. “Null-Emission gibt’s leider nicht zum Nulltarif”, so der Landesrat, der allerdings ergänzt: “Dank steigender Nachfrage und Produktion, aber auch dank neuer technischer Entwicklungen sinken die Kosten der Busse zwar, sie sind aber immer noch teurer als normale Dieselbusse.” Ein Teil der Mehrkosten konnten bis dato über Zuschüsse von Seiten der EU abgefedert werden. Mussners Ziel ist deshalb, weitere EU-Mittel für die Anschaffung von Wasserstoff-Bussen zu akquirieren. “Die EU stellt in den nächsten Jahren fünf Milliarden Euro an Fördergeldern für die Entwicklung der Wasserstoff-Technologie bereit und wir werden versuchen, einen Teil davon für Südtirol zu sichern”, so der Landesrat. “Eine erste Erweiterung unserer H2-Flotte könnte dann 2017 erfolgen”, erklärt Mussner. Er strebt dabei nicht nur einen Einsatz der Null-Emissions-Busse im Stadtbereich an, sondern auch auf Überlandlinien. “Damit könnte Südtirol eine Vorreiterrolle übernehmen”, so der Landesrat.

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