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Nach der Generalüberholung mit neuen Farbschema (rote Bauchbinde) unterwegs. In diesem Zusammenhagng wurde das FBW-Logo auch in den Kühlergrill versetzt. Foto: van Unen

Konrad Pernetta hat exklusiv für seinen Modellbusmarkt Oberammergau bei HB Model einen Alpenwagen auflegen lassen: Ende der 50er Jahre plante die Reisepost den Ersatz der kleinen Haubenbusse der Normgröße I und II. Die Omnibusse sollten nicht größer sein, aber bis zu 30 Sitzplätze aufweisen. Somit kam konstruktiv nur die Unterflur-Bauweise in Betracht. Und FBW als Hersteller, denn Saurer hatte kein entsprechend Fahrzeug im Programm. Nach ausgiebigen Probefahrten mit zwei von Hess gebauten Prototypen, die sich ausgezeichnet bewährten, entschied sich die Reisepost, 20 dieser Fahrzeuge in Auftrag zu geben. Zwischen 1963 und 1965 wurden sie ausgeliefert und sofort in Dienst gestellt. Die Serienversionen erhielten eine verkürzte Version des FBW-Fahrgestells C35U, den 8-Liter FBW-Unterflurmotor mit 150 PS und ein halbautomatisches 6-Gang Getriebe. Die Karosserien nach PTT-Norm wurden von Hess, Frech-Hoch und Gangloff gebaut. Die für die damalige Zeit kräftig motorisierten und wendigen Fahrzeuge versahen ihren Dienst auf extremen Bergstrecken, wie Chur-Tschiertschen oder Meiringen-Schwarzwaldalp. Die Omnibusse waren teilweise bis 1990 im Einsatz. Danach wurden sie an Postautohalter und Oldtimer-Liebhaber verkauft. Von den 22 gebauten Bussen existieren heute noch 13 Exemplare, davon sind sieben Omnibusse zugelassen und fahrbereit. Einen maßstabsgerecht verkleinerten FBW PC35UA in der Ausführung nach der Generalüberholung kann man zur Zeit exklusiv im Onlineshop von Konrad Pernetta vom Modellbusmarkt Oberammergau bekommen.

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