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Die Uhr in der Frontmaske ist nicht foliert, wie dieses Detailbild zeigt. Foto: Screenshot KCTV/PBN

In Pyongyang sind neue Doppeldecker von Pyongyang Trolleybus Works in Dienst gestellt worden, die durch eine Uhr in der Frontmaske (…nicht foliert!) auffallen. Foto: Screenshot KCTV/PBN

Die Demokratische Volksrepublik Korea brüskiert unter Kim Jong Un mit Atomtests die Welt, jetzt sorgen neue Doppeldecker wieder für Aufsehen. Besonders das Design der Frontmaske wirft Fragen auf – die Uhr bzw. das Gehäuse einer Armbanduhr ist nicht einfach nur foliert, sondern formaler Bestandteil der Karosserie.

Wie die meisten Omnibusse der Hauptstadt kommen auch die neuen Doppeldecker aus der Trolleybus-Fabrik in Pjöngjang, die seit 1959 verschiedene Gefäßgrößen und Antriebsarten von Omnibussen produziert. Informationen aus Korea sind schwer zu bekommen, wenn es welche gibt, sind sie -. weil politisch gefärbt – zu hinterfragen.

So sei mittlerweile auch ein Trolleybus in der Produktion, der mit einem dualen Antriebssystem ausgestattet ist. Neben dem Strom aus der Oberleitung könne der Bus Dank der verbauten Batterie auch unabhängig von einer Oberleitung mehrere Kilometer fahren.

Außerdem stelle die Batterie als Stromquelle sicher, dass der Trolleybus bei einem Stromausfall, einer unterbrochenen Leitung oder einem Verkehrsunfall weiterfahren könne. Technische Angaben gab es von der Pyongyang Trolley Bus Factory oder Pyongyang Trolleybus Works nicht.

Auch wenn die eigenen Leistungen hervorgehoben werden, viele Omnibusse bzw. Konstruktionen basieren auf den ungarischen Ikarus- oder tschechischen Karosa-Bussen. Und auch die Chinesen standen als Paten zur Verfügung, wie Jinling aus China einst voller Stolz erklärte.

Wenn das staatliche Fernsehen berichtet, dann ist es voll des Lobes. Und wenn Kim Jong Un die Trolleybusfabrik besucht, dann immer in Begleitung mit Vertretern der Arbeiterpartei Koreas und anderen politischen Weggefährten.

Bei der Ankunft in der Fabrik vor vier Jahren lächelte Jong Un – nach Angabe staatlicher Medien – strahlend in Richtung der Anwesenden und sagte, dass “alle Gebäude ordentlich und schön sind und die Umgebung der Fabrik sauber ist und man sehen kann, dass große Anstrengungen unternommen wurden”.

Kim Jong Un besichtigte die Verarbeitungsabteilung, die Elektromotorenwerkstatt, die Endmontage sowie andere Bereiche der Fabrik und wurde über die “Modernisierung und Produktion” und “über ihre Leistung und die Qualität der Ausstattung” informiert.

Jong Un betonte die Notwendigkeit, die Omnibusse besser zu gestalten, ihnen einen einzigartigen Stil zu verleihen, sie ansehnlicher zu lackieren und sie nach den Bedürfnissen der Menschen auszustatten, damit sie keine Unannehmlichkeiten empfinden.

Das dürften die neuen Doppeldecker nun erfüllen, die mit den Uhr in der Front so bisher einzigartig sind. In dem Gehäuse gibt es ein kleines Ziffernblatt sowie zwei noch kleinere Anzeigen, die den Start und das Ziel angeben sollen, mehr nicht. Symbolisch erinnert die Uhr an den Lauf und Rhythmus des Lebens, an die verrinnende Zeit.

Vor der Teilnahme an einem Erinnerungsfoto mit den Angestellten und Managern der Fabrik drückte Kim Jong Un seine “Erwartung und Überzeugung aus, dass die Beamten und Arbeiter der Fabrik ihre Pflicht bei der Arbeit zur Erreichung des neuen, von der Partei gesetzten Ziels erfüllen werden.” Haben sie, ein neuer Doppeldecker hat die Produktion verlassen! (NKLW/PTW/PM/Sr)

Schiebefenster statt Klimaanlage, Kunststoff statt Leder, aber unten zumindest Einzelsitze… Foto: Screenshot KCTV/PBN

Einfach und gut, im Oberdeck gibt es nur Bänke ohne hohe Rückenlehne. Foto: Screenshot KCTV/PBN

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