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Gut getarnt, aber… Foto: SB-Medien

Eigentlich ist ja gerade Schonzeit, das Fangen und Töten ist laut Jagdgesetz verboten, die Jäger bleiben zuhause. Doch für Erlkönig-Jäger gilt das nicht, sie sind unterwegs. Und siehe da, ein wahrer Blattschuss ist so in dieser Woche entstanden. Und das sogar mehr oder weniger vor der Haustür! Die Sonnenstrahlen auf dem Foto sind samt Omnibus in Deutschland eingefangen worden. Jäger freuen sich über einen kapitalen Hirsch und auch der Fotograf dieses noch getarnten Reisebusses kann sich freuen, denn das, was zu sehen ist, ist …? Auffällig ist die geteilte Frontscheibe, die kennt man primär aus dem Land der unberenzten Möglichkeiten. Und noch etwas spricht für einen Omnibus für den amerikanischen Markt: Die Stoßstangen fallen deutlich üppiger aus, was Dank der Tarnfolie und aus dieser Perspektive nur bedingt zu erkennen ist. Aber es wird in der nächsten Woche weitere Fotos geben, versprochen! Dann sieht man auch, warum es wirklich ein Reisebus für den amerikanischen Markt ist, denn hier gibt die Seitengrafik auf der Einstiegsseite noch einen wichtigen Hinweis. Und ja, die beiden Rückspiegel, auch typisch, genauso wie die markanten orangefarbenen “Punkte” oberhalb der Winschutzschreibe. Und was ist mit der Gepäckraumklappe auf der Fahrerseite, die sichtbare Lüftungsschlitze hat? Etwas Spannung muss bis zur nächsten Woche und weiteren Fotos bleiben, oder? Fakt ist, dass da ein Hersteller einem alten, politisch manifestierten Slogan folgt: Go west! Es drückte aus, westliche Gebiete Nordamerikas zu besiedeln. Heute sieht es mit Blick auf die Buswelt anders aus: Europäische Hersteller sind im Land der unbegrenzten Möglichkeiten durchaus vertreten. Und kommt da jetzt noch etwas Neues hinzu? Schon einmal ließ ein deutscher Hersteller verlautbaren, dass er im “vielversprechenden nordamerikanischen Reisebusmarkt angreifen” werde. Zusammen mit einem Partner sollte dies geschehen, denn der hatte das benötigte ausgedehnte Vertriebs- und Servicenetz für Omnibusse in den USA und Kanada. Von Angriff konnte seinerzeit aber nicht die Rede sein, ganz im Gegenteil. Gleich zweimal in nur wenigen Jahren wurde der Vertriebspartner ausgetauscht, der Erfolg ließ auf sich warten. Und die Stückzahlen? Die ließen insgesamt doch zu wünschen übrig, an die goldenen Zeiten, die man Ende der 50er Jahre erlebte, konnte man nicht mehr anknüpfen. Vielleicht war das Produkt auch zu sehr in der Premiumklasse platziert, ein Segment, was es so in den USA eigentlich gar nicht gibt. Also muss man einen anderen Weg gehen, um in Amerika erfolgreich Omnibusse zu verkaufen. Und wer weiß, wenn man etwas von der Speisekarte streicht, ist es ja gerade ein anderes oder neues Gericht, das Appetit auf mehr macht. Fortsetzung folgt, versprochen! Wer noch ein Detail entdeckt hat und etwas zu diesem Omnibus weiß, der sollte eine E-Mail an omnibus.news schicken, denn eine Schonzeit bei der Jagd nach neuen Omnibussen gibt es nicht… (SB-Medien/Schreiber/omnibus.news/Sr)

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