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Christiane Leonard, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands Deutscher Omnibusunternehmer (bdo)

Langjährige Lobbyarbeit in Berlin und in den Bundesländern vor Ort. Offene Briefe an die Bundeskanzlerin und den Bundesfinanzminister. Und ein Gespräch mit dem Bundesverkehrsminister. Dann noch, sozusagen als i-Tüpfelchen, eine Bus-Demo im Regierungsviertel. Untätigkeit kann man dem Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer nicht vorwerfen, die Frage, warum im Konjunkturpaket der Reisebus namentlich nicht auftaucht, können nur die Verantwortlichen in der Politik in Berlin erklären. Der BDO wird es vielleicht erfahren und kommunizieren. Nach einem verhaltenen Statement schickte der Bundesverband dann gestern Abend einen Newsletter an die Mitglieder, um über die angekündigten Überbrückungshilfen zu berichten. Ja, der BDO betonte noch einmal extra, dass die auch für die Busbranche gelten würden. Keine Frage, auch beim BDO ist die Enttäuschung groß, dass der Reisebus im Konjunkturpapier nicht erwähnt wird. Die Reduzierung der Mehrwertsteuer sei ebenfalls positiv zu sehen, so der BDO. Das Engagement werde nun teilweise belohnt, so heißt es im BDO-Newsletter. Richtig, die Situation für die Bustouristik hat sich mit der Veröffentlichung des Konjunkturpaketes nicht verbessert. Sie bleibt angespannt. Christiane Leonard, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands Deutscher Omnibusunternehmer, sieht eine Verlängerung der Zahlungen scheint als zwingend notwendig an. Man werde an der Forderung festhalten, dass es für die Zeit des Fahrverbots dringend den notwendigen Ersatz für fahrzeugbezogene Kosten geben müsse, so Leonard. Gemeinsam mit anderen Verbänden der Reisewirtschaft hat sich der BDO gestern zum Konjunkturpaket positioniert, deutlich wurde, dass es für die Branche noch viel Schatten und zu wenig Licht bringe, wie es der Verband treffend formulierte. 130 Milliarden Euro sind eine wirklich große Menge an Geld, der vom Bundesfinanzminister erwähnte “Wumms” hat die Reisebusbranche aber nicht erreicht. Erst wenn keine Reisebusse mehr fahren, dann wird die Leistung, die die meist familiengeführten Busunternehmen jahrzehntelang fast wie selbstverständlich geleistet haben, wohl erst erkannt werden. Eine echte Hilfe werden die Überbrückungshilfen, die für lediglich drei Monate angekündigt sind, nicht sein. Auch nicht, weil nicht klar ist, wer konkret auf die Gelder zugreifen darf. Endlich Hilfe, aber kein “Wumms” für die Reisebusbranche. Rüdiger Schreiber/omnibus.news (BDO/BMVI/PM)

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