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Entwicklungspartner: Till Oberwörder (Leiter Daimler Buses); Henrik Falk (Vorstandsvorsitzender Hochbahn); Rüdiger Kappel (Leiter Vertrieb Flotten Daimler Buses Deutschland). Foto: Hochbahn / Krafft Angerer

Die Hamburger Hochbahn AG und Mercedes-Benz haben vereinbart, dass Ende 2021 die ersten zwei emissionsfrei angetriebenen Gelenkbusse mit Brennstoffzelle als Range Extender in Hamburg eingesetzt werden. Die Weiterentwicklung des eCitaro, der im November 2018 Weltpremiere in Hamburg feierte, kombiniert den serienreifen Batterieantrieb mit der Wasserstofftechnologie. Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der Hochbahn: „Von der Neuentwicklung des Brennstoffzellenbusses auf der Basis des reinen Elektrobusses erwarten wir Vorteile gerade bei höheren Reichweiten. Dass nach der Weltpremiere des Elektrobusses in Hamburg nun 2021 auch die Neuentwicklung nach Hamburg kommen wird, zeigt unsere Rolle als Pionier für den Einsatz emissionsfreier Busse. Jetzt geht es darum, die Fahrzeuge möglichst schnell in großer Stückzahl auf die Straße zu bringen.“ Nach Herstellerangaben soll der eCitaro mit Brennstoffzelle als Range Extender je nach Fahrzeugkonfiguration und Ausstattung eine Reichweite von voraussichtlich bis zu 400 Kilometern besitzen. Damit könnte dieser Bustyp auch die längsten Umläufe flexibel abdecken, die die HOchbahn-Busse pro Tag zu absolvieren haben. Till Oberwörder, Leiter Daimler Buses: „Mit der Hamburger Hochbahn AG haben wir schon viele ambitionierte Projekte umgesetzt. Der eCitaro G mit Brennstoffzelle als Range Extender ist einer der entscheidenden Schritte auf dem Weg zum lokal emissionsfreien sowie extrem leisen ÖPNV mit Stadtbussen.“ Zusammen mit den reinen Batteriebussen, die aktuell je nach Generation und Konfiguration Umläufe von bis zu 150 bzw. 200 Kilometern garantieren, stellt die Hochbahn mit den Brennstoffzellenbussen ihr Technologieportfolio so auf, dass der Dieselbus bis zum Ende des Jahrzehnts ausgemustert und die Fahrzeugflotte komplett auf emissionsfreie Antriebe umgestellt werden kann. Die Vorteile der Brennstoffzellen liegen dabei insbesondere in der hohen Einsatzflexibilität und Reichweite. Parallel zu der Entwicklungspartnerschaft mit Mercedes-Benz werden die Hamburger in Kürze ein offenes Qualifizierungssystem für die Beschaffung von Brennstoffzellenbussen initiieren. Senator Westhagemannn, Präses der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI) betonte anlässlich der Unterzeichnung: „Wasserstoff ist für den ÖPNV die Antriebstechnologie der Zukunft. Gerade in Norddeutschland haben wir die besten Voraussetzungen Wasserstoff zu erzeugen und in allen Sektoren zu erproben. Nur so erreichen wir mittelfristig unsere Klimaziele.“ Die Hochbahn verfügt über langjährige Erfahrungen in der Wasserstofftechnologie. Zuletzt wurden ab 2014 Brennstoffzellenbusse auf der Innovationslinie 109 getestet und gemeinsam mit Mercedes-Benz weiterentwickelt. Die Erprobung der Fahrzeuge wurde Anfang des Jahres erfolgreich abgeschlossen. Die Erkenntnisse flossen in die Entwicklung des nun neu zu entwickelnden eCitaro G mit Brennstoffzelle als Range Extender ein.

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