Bis 30. Juni 2016 testet das Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme IVI gemeinsam mit der Dresdner Verkehrsbetriebe AG einen Plug-In-Hybridbus im Fahrgastbetrieb auf der Linie 61. Der weiß-grüne Gelenkbus ist werktags bis zu vier Mal täglich zusätzlich zum normalen Fahrplanangebot im Einsatz. Das Testfahrzeug kann bis zu 15 Kilometer rein elektrisch zurücklegen, danach schaltet sich der Dieselantrieb zu. Es eignet sich damit insbesondere für den Einsatz auf Linien, die durch städtebaulich sensible Bereiche führen. Zugleich verfügt der Bus über die technologischen Freiheitsgrade eines Dieselbusses. Der von der Carrosserie Hess AG gelieferte Gelenkbus ist mit einer Hochleistungsbatterie sowie Leistungselektronik der Firma Vossloh Kiepe GmbH ausgerüstet. Er wird am Betriebshof Gruna über ein Stromabnehmersystem der Firma Schunk nachgeladen. Die installierte Batterie hat einen nominellen Energieinhalt von 48 Kilowattstunden und kann mit einer Leistung von bis zu 330 Kilowatt geladen werden. Neben der rein elektrischen Fahrfunktion sowie der externen elektrischen Nachladung testen die Forscher ein selbstlernendes und adaptives Energie- und Leistungsmanagement für Hybridbusse. Mit dem Ziel, den Kraftstoffverbrauch zu minimieren, passt es sich optimal an die Charakteristik einer jeden Linie an. Der hybride Testbus ist auf der topographisch anspruchsvollen Linie 61 im Einsatz. Sie bietet mit verschiedenen Höhenprofilen und der unterschiedlichen Fahrgastnachfrage ideale Voraussetzungen für den Test des Energie- und Leistungsmanagements. Im März und April war das Fahrzeug zwischen Gruna und Löbtau unterwegs, aktuell wird es zwischen Bühlau und Löbtau erprobt. Das Projekt SaxHybridPlus ist eines von rund 40 Projekten im bayerisch-sächsischen Schaufenster „Elektromobilität verbindet“ und wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert.
Elektrisch unterwegs
2. Juni 2016