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EIB Vize-Präsidentin Emma Navarro mit Gregorio Ruiz, CEO der Grupo Ruiz, bei der Vertragsunterzeichnung. Foto: Landete/EIB

Die Europäische Investitionsbank (EIB) wird die Modernisierung der Busflotte von Grupo Ruiz mit 27,5 Mio. EUR für 173 neue Elektro- und Erdgas-Busse finanzieren. Die Vizepräsidentin der EIB, Emma Navarro, und Gregorio Ruiz, CEO der Grupo Ruiz, haben den Vertrag am 9. Januar in Madrid unterzeichnet. Hinter dem Projekt steht der Europäische Fonds für strategische Investitionen (EFSI). Dank der Unterstützung ist es der Grupo Ruiz möglich, ihre Dieselbusse durch insgesamt 32 elektrische und 141 komprimierte Erdgasbusse zu ersetzen. Die neuen Fahrzeuge werden in Madrid, Mallorca, Badajoz, Toledo, Salamanca und Murcia fahren und dabei im Stadt- und Überlandverkehr zum Einsatz kommen. Die neuen Omnibusse sollen in den nächsten zwei Jahren in Dienst gestellt werden und so zur Verbesserung der Luftqualität in diesen Städten und Regionen beitragen. Zu den von der EIB finanzierten Investitionen gehört ferner der Bau von drei neuen Ladestationen in Badajoz, Alcudia und Palma de Mallorca. Seit 2016 führen die EU-Bank und die Europäische Kommission eine gemeinsame Initiative zur Finanzierung eines saubereren Verkehrs (Cleaner Transport Facility) durch. Diese hat schon vielen spanischen Städten geholfen, ältere Dieselfahrzeuge gegen neue Hybrid-, Elektro- oder Erdgas-Ersatzfahrzeuge der neuesten Generation auszutauschen. Die heute unterzeichnete Vereinbarung ist die fünfte, die von der EIB in Spanien im Rahmen dieser Initiative finanziert wird, für die sie fast 230 Mio. EUR bereitgestellt hat. Das Projekt wird durch den Investitionsplan für Europa unterstützt, so dass die EIB zu günstigen Konditionen Finanzmittel zur Unterstützung von Investitionen bereitstellen kann, deren Struktur oder Art dazu beiträgt, das Wirtschaftswachstum und die Beschäftigung anzukurbeln. In diesem Fall werden die von der EIB finanzierten Investitionen die Schaffung von 360 Arbeitsplätzen während der Durchführungsphase des Projekts fördern. Während der Unterzeichnungszeremonie in Madrid erklärte die Vizepräsidentin der EIB, Emma Navarro, die für die Klimaschutzmaßnahmen und -operationen der Bank in Spanien verantwortlich ist: „Die Förderung eines nachhaltigen öffentlichen Verkehrs zur Senkung der Schadstoffemissionen gehört zu den wichtigsten Prioritäten der EIB. Als Klimabank der EU sind wir entschlossen, mehr Mittel für Investitionen zur Förderung des Klimaschutzes bereitzustellen und gleichzeitig Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze zu schaffen. Dieses Projekt ist ein gutes Beispiel dafür und zeigt auch die positiven Auswirkungen der EIB-Finanzierung auf das Leben der Menschen und trägt zur Verbesserung der Luftqualität in unseren Städten bei.“ Der für Wirtschaft zuständige EU-Kommissar Paolo Gentiloni erklärte: „Eine nachhaltigere Gestaltung des europäischen Verkehrssektors ist eine Schlüsselkomponente des europäischen Green Deal. Der Investitionsplan für Europa unterstützt Grupo Ruiz bei seinen Bemühungen, die Emissionen seiner Busflotte zu senken. Ich hoffe, dass in naher Zukunft immer mehr Unternehmen ihre umweltverschmutzenden Fahrzeuge durch sauberere Alternativen ersetzen und die finanzielle Unterstützung der EU nutzen werden.“ Gregorio Ruiz, CEO von Grupo Ruiz, sagte bei der Unterzeichnungszeremonie: „Wir sind uns unserer Verantwortung in einer der großen Herausforderungen dieses Jahrhunderts sehr bewusst: Zusammenarbeiten, um die Umwelt zu schützen. Die Akteure des Mobilitätssektors spielen dabei eine Schlüsselrolle. Deshalb verpflichten wir uns, weiterhin einen wesentlich nachhaltigeren Verkehr zu fördern. Eine Reise, die wir bereits vor über 25 Jahren mit unseren ersten erdgasbetriebenen Bussen begonnen haben. Die Vereinbarung zwischen der EIB und der Grupo Ruiz zeigt, wie wichtig es ist, gemeinsam dieses Ziel zu erreichen.“ Die EIB gehört zu den weltweit größten multilateralen Anbietern von Klimafinanzierungen. Ziel der Bank ist es, eine führende Rolle bei der Mobilisierung der Finanzmittel zu übernehmen, die erforderlich sind, um die globale Erwärmung unter 2° C zu halten und den Temperaturanstieg auf 1,5° C zu begrenzen, um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen. Am 14. November hat der Verwaltungsrat der EIB seine neuen Klimaziele und die neue Energiekreditpolitik gebilligt. Die Bank wird ihre Finanzierung für Klima- und Umweltziele schrittweise bis 2025 auf 50% erhöhen, um sicherzustellen, dass die EIB-Gruppe bis 2030 mindestens 1 Mrd. EUR mobilisiert, um Investitionen zu fördern, die zur Erreichung dieser Ziele beitragen. Sie kündigte auch ihre Absicht an, alle Aktivitäten der EIB-Gruppe an das Pariser Übereinkommen anzupassen. Zu diesem Zweck wird die EIB die Finanzierung von Projekten auf der Grundlage fossiler Brennstoffe ab Ende 2021 einstellen. 2016 stellten die Europäische Kommission und die EIB die neue Initiative zur Finanzierung sauberer Verkehrssysteme und zur Emissionsminderung (Cleaner Transport Facility – CTF) vor. Diese Initiative unterstützt die Einführung von Fahrzeugen mit alternativen Kraftstoffen, insbesondere von Flotten privater Organisationen (z. B. Taxiflotten oder anderer Dienstleister), sowie die Aufladung von Fahrzeugen im europäischen strategischen Verkehrsnetz. Die CTF nutzt bestehende Mechanismen und Instrumente, einschließlich des Europäischen Fonds für strategische Investitionen und der Fazilität „Connecting Europe“. (PM/Sr)

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