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Der eGo Mover geht auch optisch einen neuen, eigenen Weg. Foto: ZF

Läuft: Der eGo Mover startet im nächsten Jahr, danach wird die Fertigung in 2020 auf 3.000 Fahrzeuge erhöht. Foto: Schreiber

Wolf-Henning Scheider und Prof. Dr. Günther Schuh kündigten den Serienstart des eGo Movers an. Foto: ZF

ZF-Chef Wolf-Henning Scheider und Prof. Dr. Günther Schuh, Gründer und CEO der e.GO Mobile AG mit Sitz in Aachen, kündigten gemeinsam den Start der Serienproduktion am Standort Aachen an. Die Partner produzieren dort im Joint Venture e.GO Moove GmbH People und Cargo Mover vor allem für den städtischen Mobilitätsbedarf der Zukunft und sehen zum Start eine Jahresproduktion in fünfstelliger Größenordnung vor. ZF erwartet in den nächsten fünf bis sieben Jahren eine Nachfrage von rund einer Million solcher Fahrzeuge weltweit. Der Konzern liefert das elektrische Antriebssystem, Lenkung und Bremsen ebenso wie die automatisierten Fahrfunktionen, die vom Zentralrechner ZF ProAI mit künstlicher Intelligenz und ZF-Sensoren gesteuert werden. „Vom weltweiten Trend zum automatisierten Fahren sowie zur Elektromobilität können vor allem Systemanbieter wie ZF besonders profitieren“, sagte der ZF-Vorstandsvorsitzende Wolf-Henning Scheider anlässlich der ZF Technology Days 2018 in Friedrichshafen. „Der e.GO Mover ist das erste serienreife Fahrzeug mit ZF-Systemen, um ein automatisch fahrendes Mobilitätskonzept für Städte zu ermöglichen.“ Weitere Beispiele für die digital vernetzten Technologien zeigt ZF in einem autonom und elektrisch fahrenden Zustellfahrzeug für Paketlieferdienste. Der Zusteller muss weder fahren noch selbst parken, denn das Fahrzeug folgt ihm selbstständig und zudem emissionsfrei von Haus zu Haus. Auf der Nutzfahrzeug-IAA im September wird ZF weitere Anwendungsbeispiele für seinen Supercomputer ZF ProAI und die dazu gehörige umfassende Sensorik zeigen, die entlang der gesamten Logistikkette die Effizienz steigern und Kostenvorteile realisieren. ZF-Vorstandsvorsitzender Wolf-Henning Scheider sieht die Nutzfahrzeuge klar im Vorteil, wenn es um Einführung autonomer Systeme geht. „Wir erwarten, dass sich das automatisierte Fahren auf Werks- und Logistikgeländen, in Hafenarealen oder in der Landwirtschaft zuerst durchsetzen wird.“ Wiederkehrende Operationen und eine geringere Komplexität des Umfelds machen dies möglich. Auch in der Güterlogistik sowie beim Personentransport wird sich die Technologie durchsetzen, da Betriebskosten gesenkt und zugleich die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer erhöht werden können. Als Zulieferer für Pkw, Lkw, Busse, leichte Nutzfahrzeuge sowie für die Agrartechnik und Baumaschinen ist ZF optimal aufgestellt, um Synergien zwischen diesen Bereichen herzustellen. Voraussetzung sind die richtige Strategie und das richtige Tempo: „In einer immer komplexeren Technologiewelt sind jene Unternehmen im Vorteil, die schnell perfekt aufeinander abgestimmte Teilsysteme oder auch komplette Systemlösungen anbieten können – entsprechend haben wir unsere Konzernstrategie justiert“, erläuterte der ZF-Chef. „Der strategische Fokus von ZF ist, als Systemanbieter die ‚Next Generation Mobility‘ zu gestalten. Wir wollen Systemlösungen für die ganze Bandbreite möglicher Anforderungen der Mobilität der Zukunft liefern“, so Scheider. In den dafür relevanten Technologiefeldern ist ZF schon heute mit einem breiten Produktangebot und Kompetenzen aktiv.  ZF beherrscht das Zusammenspiel von Sensorik, Steuerung und Fahrzeugbewegungseingriffen und hat sich damit eine starke Marktposition aufgebaut. Der Fokus liegt dabei auf vier Feldern: automatisiertes Fahren, elektrische Antriebe, integrierte Sicherheitssysteme und die Steuerung aller Fahrzeugbewegungen, um den Insassen ein komfortables und angenehmes Fahrgefühl zu ermöglichen. Zusätzlich wurde die ZF IoT Cloud aufgebaut, um eine umfangreiche Vernetzung zu ermöglichen. In diesen Feldern wird ZF global und anwendungsübergreifend aktiv sein – also für Pkw, Nutzfahrzeuge, Off-Highway-Fahrzeuge sowie in der Industrietechnik.

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