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Akasol liefert pro Elektrobus bis zu zehn Batteriepakte vom Typ AKASYSTEM OEM mit maximal 243 Kilowattstunden. Foto: Akasol/Heimann

Noch in diesem Jahr startet die Serienfertigung des elektrischen Citaro. „Wir arbeiten an dieser Stelle mit den Spezialisten von Akasol zusammen. Sie fertigen für uns nach gemeinsam entwickelten Vorstellungen Batterien mit Zellen von Samsung“, bestätigt Gustav Tuschen, Entwicklungsleiter Daimler Buses und Mitglied der EvoBus-Geschäftsführung. „Die Batterien werden in einem Bereich von etwa 25 Grad temperiert. Hiervon erwarten wir maximale Ladefähigkeit, Leistungsfähigkeit und Lebensdauer.“ Akasol liefert pro eCitaro bis zu zehn Batteriepakte vom Typ AKASYSTEM OEM mit maximal 243 Kilowattstunden. Die innovative Akasol-Technologie kombiniert hohe Anforderungen an Leistungsfähigkeit zum Laden und Entladen, Energiedichte sowie Lebensdauer, wie das Unternehmen aus Darmstadt mitteilt. Mit der Eröffnung von – nach Einschätzung von Akasol – Europas größter Batteriesystemfabrik für Nutzfahrzeuge im hessischen Langen hatte Akasol im Herbst 2017 den Grundstein für die Belieferung von Europas führenden Busherstellern mit Hochleistungs-Batteriesystemen gelegt. Die Produktionsstätte hat eine jährliche Kapazität von 300 Megawattstunden. Sechs bis zehn der sicheren und leistungsfähigen Batteriepakete werden in den Fahrzeugen montiert, teilweise auf dem Dach und zudem im Heck, wo sie den Raum einnehmen, der einst für den Dieselmotor vorgesehen war. Seit 2015 laufen Entwicklung, Tests und Validierung der AKASYSTEM OEM Batteriesysteme für Daimlers Bussparte. „Es war für unser Unternehmen eine tolle Herausforderung, die hohen Anforderungen des Daimler-Konzerns an eine der wichtigsten Komponenten des elektrischen Antriebsstrangs zu erfüllen.

Die Batterien von Akasol werden auf dem Dach verbaut. Foto: Daimler

Nicht nur im Rahmen der Produktentwicklung, sondern auch im Rahmen der Anforderungen an den Serienproduktionsprozess“, so Sven Schulz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Akasol GmbH. Die Batteriesysteme im elektrischen Citaro sind schnellladefähig, erfüllen gleichzeitig die Reichweiten-Bedürfnisse und versorgen Zusatzverbraucher wie Klimaanlagen und das Bordnetz mit Energie. „Unsere effiziente Wasserkühlung ist dabei entscheidend für die Lebensdauererwartungen des Kunden. Sowohl bei Wintertests im Norden Schwedens bei klirrender Kälte als auch bei Sommerfahrten in der trockenen Hitze der südspanischen Wüste Sierra Nevada konnte die effektive Funktion der Temperierung nachgewiesen werden“, berichtet Sven Schulz. Der Citaro mit Elektroantrieb wird eine Reichweite von 150 Kilometern (Stadtfahrzyklus SORT2, mittelschwerer Stadtverkehr) haben. In den kommenden Jahren soll diese Reichweite kontinuierlich ausgebaut werden. In Deutschland sind laut einer Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC im ÖPNV derzeit erst rund 200 Elektrobusse, aber mehr als 20.000 Dieselbusse im Einsatz. In diesem Jahr könnte sich die Zahl dieser Elektrofahrzeuge verdoppeln. Städte wie Hamburg und andere haben angekündigt, ab 2020 ausschließlich emissionsfreie Neufahrzeuge wie den elektrischen Citaro einzusetzen. Akasol entwickelt und vertreibt seit Jahren unterschiedliche Batteriesysteme in kleineren Stückzahlen für den Einsatz in Elektro- und Hybridbussen. Zu den Serienkunden im Busbereich zählt neben Daimler ein weiterer großer europäischer Bushersteller aus Schweden. Projektkunden sind VDL Bus & Coach aus den Niederlanden und Alexander Dennis. Busse mit Batterietechnik von Akasol sind beispielsweise in London, Berlin, Braunschweig und Köln erfolgreich in Betrieb.

Mercedes-Benz hat den vollelektrischen Citaro bei Temperaturen von unter minus 15 Grad Celsius am Polarkreis getestet. Zu den Wintertests gehören auch Fahrtests auf glatter Fahrbahn zur Überprüfung von Fahrdynamikregelsystemen und Rekuperation. Foto: Daimler

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