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Bob Fleuren (Ebusco COO), Peter Bijvelds (Ebusco CEO), Stephan Satijn, Abgeordneter für Wirtschaft der Provinz Limburg und Paul van Beers (Ebusco CFO)
haben den Ebusco-Standort Venray eröffnet. Foto: Ebusco

Ebusco wächst und wächst und … Am 7. März 2023 hat der Elektrobus-Hersteller Ebusco in Venray einen neuen Standort eröffnet, um die stetig steigende Zahl der Aufträge auch bedienen zu können: 325 waren es Ende 2021, 1.474 Ende 2022. Das Stammwerk in Deurne wurde 2021 erweitert, ist aber jetzt schon zu klein.

“In Nähe zu unserem Stammwerk haben wir 25.000 Quadratmeter angemietet. 125 Mitarbeiter sind in Venray beschäftigt,” so Peter Bijvelds gegenüber omnibus.news. Am Standort befand sich bisher das Ersatzteillager, nun kommen mit der Erweiterung unter anderem auch die Endkontrolle aller Elektrobusse hinzu. Diese Außenstelle sei aber nur eine Übergangslösung, so Bijvelds.

Ebusco expandiere weiter und man suche dementsprechend europaweit nach weiteren Standorten, um weiter wachsen zu können. Der Elektrobus-Markt boomt, um der Nachfrage gerecht zu werden, plant Ebusco an allen Standorten mittelfristig mit einer jährlichen Produktion von 3.000 Elektrobussen.

In den Fokus rückt Peter Bijvelds dabei die Baureihe 3.0. Ein Elektrobus mit einer Karosserie aus Kunststoff anstelle von Stahl, die aufgrund ihres geringen Gewichts weniger Energie verbrauche, so der Niederländer. Dieses Konzept werde weiter Erfolg haben, denn der 3.0 benötigte weniger Batterien und könne mehr Strecke machen.

Außerdem verfüge die neue Leichtbau-Generation über eine deutlich beesere Isolierung: Im Winter bleibe der Elektrobus im Fahrgastraum konstruktionsbedingt wärmer, im Sommer lasse er die Hitze draußen. Noch wichtiger sei aber, so Bijvelds, dass der Ebusco 3.0 eine Lebensdauer von 25 Jahren habe – eine Verdopplung zu dem, was heute Standard sei.

Aktuell bereite man bei Ebusco den Übergang der Baureihe 2.2, die in China gefertigt und in Deurne endmontiert und mit kundenspezifischen Wünschen ausgerüstet werde, vor. Der 3.0 werde komplett in den Niederlanden gebaut, lediglich die Batterien werde man aus China zukaufen.

Der neue Standort in Venray wird aber nicht die einzige Produktionserweiterung in diesem Jahr sein, wie Peter Bijvelds gegenüber omnibus.news erklärt: Noch in diesem Jahr werde man eine Produktionsstätte in Frankreich in Betrieb nehmen, hier werde man von Anfang an nur den 3.0 fertigen.

Ebusco hat sich dafür auf dem Areal des Renault-Werks in Cléon eingemietet, nach Aussagen von Peter Bijvelds sei der Produktionsbereich rund 20.000 Quadratmeter groß. Rund 10 Millionen Euro werde man in Umrüstung und Ausstattung in den französischen Standort investieren, neben der Produktion soll hier auch der französische Standort von Ebusco angesiedelt werden.

Die neue Fabrik habe eine Kapazität von 500 Bussen pro Jahr, auch hier habe man die Option, so Peter Bijvelds, weitere Flächen anzumieten. Mit der lokalen Produktionsstätte wolle man u.a. neue französische Kunden für Elektrobusse der Marke Ebusco gewinnen, so Bijvelds.

„Die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Schaffung von Arbeitsplätzen, der Attraktivität und der CO2-armen Mobilität im Großraum Rouen-Normandie haben uns natürlich dazu bewogen, Ebusco auf unserem Gelände aufzunehmen“, sagt Thomas Denis, CEO des Renault-Werks Cléon. „Dieses Expansionsprojekt von Ebusco in Frankreich ist eine großartige Gelegenheit, die Normandie und das Know-how im Bereich der Elektroindustrie zu fördern und die lokale Industriestruktur zu stärken.“ (Ebusco/omnibus.news/Sr)

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