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An der Euronext Börse Amsterdam hat Ebusco CEO Peter Bijvelds am 22. Oktober 2021 den Start der Aktie persönlich eröffnet. Foto: Ebusco

Ebusco veranschaulichte das Thema Leichtbau auf der Busvworld 2023 mit einer Seitenwand der 3.0 Baureihe. Foto: Schreiber

Peter Bijvelds, CEO von Ebusco, vor dem neuen 18m Elektro-Gelenkbus der Baureihe 3.0 auf der Busworld 2023. Foto: Schreiber

MAN hat 2023 in Deurtschland die meisten Elektrobusse >8t neu zugelassen. Foto: DaimlerTruck, Ebusco, MAN; Grafik: omnibus.news

Für seine Majestät König Willem-Alexander und auch die Presse gab es einen offiziellen Blick auf die Technik, mit der der Ebusco 3.0 hergestellt wird. Foto: Ebusco

München erprobt mit Unterstützung des BMVI das Bus-Platooning. Foto: Ebusco, Montage: omnibus.news

Der Elektrobus-Pioneer Ebusco, der zuletzt mit der Leichtbau-Generation 3.0 auf sich aufmerksam machte, steht unter Druck: Auf der Busworld 2023 war u.a. die Aktie von Ebusco schon ein Gesprächsthema, denn der Wert von nur noch gut vier Euro war weit von dem beim Börsengang (mit über 22 Euro) entfernt.

Am heutigen Start wurde die Aktie an der Börse für unter drei Euro gehandelt, das Allzeithoch lag im November 2021 bei 29,95 Euro. Jetzt hat Ebusco die Zahlen veröffentlicht, die Analysten wie Anleger gleichermaßen interessieren. Der niederländische Elektrobushersteller hat spannende Zeiten vor sich, Ebusco will 2024 den Turnaround schaffen.

2023 wurde Umsatz von 102,4 Mio. Euro erzielt. Gleichzeitig weitete Ebusco seinen EBITDA-Verlust nach eigenen Angaben gegenüber 2022 (–34,8 Mio. Euro) deutlich auf 95,7 Mio. Euro aus. Der Nettoverlust lag mit 120,1 Mio. Euro (2022: –32,2 Mio. Euro) sogar höher als der erzielte Umsatz. Bei ca. 59,22 Mio. im Umlauf befindlichen Aktien betrug der Verlust je Aktie 2,01 Euro.

Die Abschreibungen beliefen sich im Jahr 2023 auf 8,1 Mio. Euro gegenüber 5,6 Mio. Euro im Jahr 2022. Die liquiden Mittel und Zahlungsmitteläquivalente des Unternehmens sind unterdessen auf lediglich 27,9 Mio. Euro gesunken (2022: 95,2 Mio. Euro) bei einem Vertragsvermögen von 67,6 Mio. Euro.

Positiv blicken die Niederländer auf den Auftragsbestand: Von 1.474 auf 1.719 Elektrobusse stieg dieser zum Jahresende und ermöglicht laut Unternehmensangaben eine Produktion bis 2025. Das Auftragsvermögen der sich in der Produktion befindlichen Elektrobusse belief sich auf 67,6 Mio. Euro.

Das Nettoumlaufvermögen belief sich zum 31. Dezember 2023 auf 144,0 Mio. Euro (31. Dezember 2022: 106,3 Mio. Euro). Der Anstieg sei hauptsächlich auf einen Ausbau der Lagerhaltung um 59,1 Mio. Euro zurückzuführen, so Ebusco. Die Lagerwerte erreichten ein Niveau von 106,5 Mio. Euro.

Da sich die Produktion in den kommenden Quartalen zunehmen werde, sei im Laufe des Jahres 2024 mit einem Rückgang der Vorräte zu rechnen. Derzeit wären mehr als 125 Einheiten zur Auslieferung vorgesehen, darunter mehr als 80 der Baureihe 3.0. Weitere 200 sowie 55 vom Typ 2.2 würden sich in verschiedenen Stadien der Fertigstellung befinden.

Insgesamt hat Ebusco nach eigenen Angaben im letzten Jahr Aufträge für 615 Elektrousse erhalten. Im Jahr 2023 lieferte Ebusco 193 Elektrobusse (36 des Baumusters 3.0) europaweit aus um kommt damit im Elektrobus-Ranking von Chatrou CME Solutions auf den 13. Platz bzw. 3% Marktanteil.

Seit mehreren Wochen haben die Analysten mit Blick auf die Gewinnprognose eine negative Haltung. Ebusco steht mit Blick auf die Aktie unter Druck, die relative 4 Wochen Performance beträgt aus heutiger Sicht -13,9%. Dem steht der gewachsene Auftragsbestand und die innovative 3.0-Baureihe entgegen. (Ebusco/ChatrouCMESolutions/PM/Sr)

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