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11042016

Landrat Dr. Matthias Neth nimmt gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Landesagentur e-mobil BW GmbH, Franz Loogen und den Busunternehmern die vier Elektrobusse im Hohenlohekreis in Betrieb. Foto: Landratsamt Hohenlohekreis.

Der Elektrobus von EBE Europa: Foto: Landratsamt Hohenl

Der Elektrobus namens Blue City Bus von EBE Europa. Foto: Landratsamt Hohenlohekreis.

Das elektrische Zeitalter hat mit vier Elektrobussen im Nahverkehr des Hohenlohekreises offiziell begonnen. „Mit dem Einsatz dieser Technik setzen wir ein Zeichen für die gesamte Region“, freut sich Landrat Dr. Matthias Neth über den deutlichen Schritt in Richtung nachhaltiger Mobilität. Insgesamt vier Busunternehmer konnten ihre Elektrobusse am  6. April 2016 in Betrieb nehmen: Hütter-Lidle Linienverkehr GmbH & Co. KG aus Öhringen, Firma Gerd Eisemann aus Öhringen-Verrenberg, Metzger-Reisen GmbH aus Künzelsau und die Röhler Touristik GmbH aus Schwäbisch Hall. Wenn bis Jahresende noch zusätzlich zwei Busse im Öhringer Stadtverkehr eingesetzt sind, verfügt der Hohenlohekreis voraussichtlich über die größte Flotte an Elektrobussen im regionalen Linienverkehr in ganz Deutschland. „Während Umwelt- und Klimaschutz in aller Munde ist, reden wir nicht nur darüber, sondern tun aktiv etwas dafür“, so Neth. Das Thema Elektromobilität im Ländlichen Raum wird voraussichtlich ein wesentlicher Bestandteil des Klimaschutzkonzeptes sein, welches der Hohenlohekreis derzeit erstellt. Gefördert wurde die Anschaffung der Elektrobusse im Rahmen der Landesinitiative Elektromobilität II. „Wir wollen erreichen, dass sich noch mehr Städte und Kommunen für den Einsatz umweltschonender Nahverkehrsmittel entscheiden! Damit dies geschieht übernimmt das Land die Hälfte der Mehrkosten für die Anschaffung von Elektro- und Hybridbussen, wie auch hier im Hohenlohekreis. Und diese Förderung wirkt: Das Land hat bereits 57 Elektro- und Hybridbusse in Baden-Württemberg gefördert. Dazu kommt, dass sich immer mehr Gemeinden für den Einsatz umweltschonender Nahverkehrsmittel entscheiden. Damit kommen wir unserem Ziel, Pionierland der nachhaltigen Mobilität zu werden stetig ein Stück näher“, so Verkehrsminister Winfried Hermann. Das Land Baden-Württemberg übernimmt ca. 50 % der Mehrkosten des Elektro- oder Hybridbusses im Vergleich zu einem gleichartigen Linienbus mit Dieselmotor, maximal jedoch 150.000 € pro Bus. Die Anschaffungskosten eines Elektrobusses sind deutlich höher als die eines Dieselfahrzeuges. Das Land fördert die vier Busse im Hohenlohekreis mit insgesamt 600.000 Euro. „Die erste Bewährungsprobe werden die Fahrzeuge teilweise ab dem 22. April während der Landesgartenschau in Öhringen haben. Dort werden sie im Pendelverkehr eingesetzt und sorgen dafür, dass die Besucher bequem und sicher vom Gartenschaugelände zurück zu ihren Parkplätzen oder umgekehrt kommen“, erklärt Neth den künftigen Einsatz der Elektrobusse. „Ich freue mich, dass gleich mehrere Busunternehmer unsere fortschrittliche Technologie im Nahverkehr in Hohenlohe einsetzen“, so Ralf Arnold, Geschäftsführer von ZIEHL-ABEGG Automotive GmbH. Das Hohenloher Unternehmen lieferte den Radnabenantrieb „ZAwheel“ für die Elektrobusse an den Bushersteller ebe EUROPA GmbH aus Memmingen. Fertiggestellt wurden die zukunftsträchtigen Fahrzeuge in Tschechien durch die Firma EKOVA ELECTRIC a.s. Ein weiterer wichtiger Bestandteil lieferte das Unternehmen BMZ Batterien-Montage-Zentrum GmbH aus Karlstein am Main– die Batterie. Das Aufladen der Elektrobusse erfolgt via Plug-In. Dies hat den Vorteil, dass der Akkumulator der Fahrzeuge zusätzlich über das Stromnetz extern geladen werden können. Ein einfaches Ladekabel genügt, damit die Busse aufgeladen werden können. Die Aufladung erfolgt in der Regel über Nacht, wenn die Fahrzeuge in den Betriebshöfen stehen. Der Aufbau der dafür notwendigen Ladeinfrastruktur erfolgte durch die Firmen eeMobility GmbH aus München und Gebrüder BAUER GbR aus Mindelheim. Neben den vier Betriebshöfen sind zunächst auch zwei Ladesäulen in Öhringen installiert. Ebenfalls werden bis Herbst am Busbahnhof in Öhringen und Künzelsau zusätzliche Ladesäulen aufgestellt, um dort ein Nachladen während längerer Pausen zu ermöglichen.

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