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Nach der Coronazwangspause schickt BernMobil zwei neue EasyMile in Bern auf die Straße. Foto: BernMobil

Seit 24. August 2020 ist bei BernMobil der Versuchsbetrieb auf der Linie 23 zwischen der Talstation der Marzilibahn und dem Bärenpark mit zwei selbstfahrenden Kleinbussen wieder aufgenommen worden. Zusammen mit den Projektpartnern Stadt Bern, Energie Wasser Bern, Genossenschaft Migros Aare sowie neu der SBB sollen die Erkenntnisse aus dem ersten Betriebsjahr vertieft und erweitert werden. Mitte März 2020 musste aufgrund der Schutzmassnahmen zum Coronavirus der Betrieb vorübergehend eingestellt werden. Mit dem Start in das zweite Jahr des Versuchsbetriebs sind folgenden Neuerungen verbunden, wie BernMobil mitteilt: Es kommen anstatt wie bisher nur einem zwei Fahrzeuge des Herstellers EasyMile der neusten Generation zum Einsatz. Diese weisen weiterentwickelte Sensoren auf, die den Einsatz der Fahrzeuge auch bei schwierigen Wetterbedingungen erlauben. Zudem ist die Hinderniserkennung verbessert worden, was zu weniger Stopps und einer flüssigeren Fahrt führen soll. Die Betriebszeiten wurden angepasst. Die Linie 23 ist neu von Montag bis Freitag zwischen 11 und 19 Uhr in Betrieb. Zwischen 13.30 und 17 Uhr besteht dank den beiden Fahrzeugen ein 15-Minutentakt, zu den übrigen Betriebszeiten ein 30-Minutentakt. Bis voraussichtlich Dezember 2020 kann aufgrund einer Baustelle im Perimeter Schifflaube nur die Strecke zwischen Marzilibahn Talstation und Mattelift bedient werden. Zwischen Mattelift und Bärenpark besteht während dieser Zeit kein Angebot. Gemeinderätin Ursula Wyss und BernMobil-Direktor René Schmied zeigten sich am Point de Presse von heute Morgen zufrieden über die Ergebnisse des ersten Betriebsjahres. So konnte der Verrkehrsbetrieb zusammen mit den Projektpartnern (Stadt Bern, Energie Wasser Bern und Genossenschaft Migros Aare) bereits umfangreiches Wissen und viele Erkenntnisse zur Technologie des autonomen Fahrens sammeln und aufbauen. Der selbstfahrende Kleinbus konnte in die Betriebsabläufe und insbesondere in die Leitstelle von BernMobil integriert werden. Erfreulich ist die hohe Akzeptanz des Versuchsbetriebs bei den Fahrgästen wie auch bei den Mitarbeitenden von BernMobil. Wie Ursula Wyss am Point de Presse ausführte, ist die Selbstfahrtechnologie von der Einsatzreife auf normalen Strassen jedoch noch relativ weit entfernt. Elemente davon könnten aber die Betriebseffizienz des ÖV bereits in naher Zukunft verbessern, wie beispielsweise fahrerlose Ein- und Ausstellfahrten innerhalb gesicherter Depotanlagen. Für das nun beginnende zweite Betriebsjahr konnte mit der SBB eine weitere Projektpartnerin gewonnen werden. Diese bringt ihre Erfahrungen aus dem Pilotbetrieb in Zug ein und leistet damit einen wichtigen Beitrag, die intermodale Reisekette zukunftsweisend zu gestalten. Dank dem Einsatz von zwei Fahrzeugen kann nun das Angebot auch bei einem Ausfall eines Fahrzeugs aufrechterhalten oder das Angebot verdichtet werden. Zudem erlauben die beiden Fahrzeuge, zusätzliche Tests durchzuführen oder die Kommunikation unter den Fahrzeugen zu erproben. Die neuen Fahrzeuge garantieren wie das bisherige Fahrzeug dank voneinander unabhängigen Sicherheitssystemen eine maximale Sicherheit. Zudem ist nach wie vor stets eine Begleitperson auf dem Fahrzeug anwesend, um bei Bedarf eingreifen zu können. (BernMobil/EasyMile/PM/Schreiber)

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