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Navistar stromert zusammen mit Volkswagen im amerikanischen Elektrobusgeschäft. Foto: Navistar

Auch Volkswagen will seinen Schulbus unter Strom setzen, und zwar schneller als der Wettbewerb. “In zehn bis 15 Jahren könnte jeder dritte Lkw und Bus unserer Marken mit alternativen Antrieben fahren”, sagte Andreas Renschler als Verantwortlicher der Nutzfahrzeugsparte beim Innovation Day der VW-Truckgruppe Traton in Stockholm. Die meisten Nutzfahrzeuge sollen dabei rein elektrisch fahren, so Renschler weiter. Um dieses Ziel zu erreichen, werde man bis 2025 mehr als eine Milliarde Euro in die Elektrifizierung investieren. Und eine weitere Milliarde werde in den kommenden fünf Jahren in die Digitalisierung fließen. So solle die Nutzfahrzeugsparte von Volkswagen dann der führende Hersteller batterieelektrischer Nutzfahrzeuge werden, wie Renschler erklärte. Nach Scania und MAN, die ihre Elektrobusse ab 2020 starten, ommt nun auch noch Navistar mit einem typisch amerikanischen Schulbus hinzu. An Navistar ist Volkswagens Nutzfahrzeugsparte mit 16,5 Prozent beteiligt. Die AMerikaner haben sich mit Volkswagen für die Tochtergesellschaft IC Bus zusammengetan. Ein erstes Ergebnis ist der Charge E, der mit einer Ladung 120 Meilen (fast 200 km) fahren kann. Während Navistar für das Fahrzeug verantwortlich ist, steuert Volkswagen den elektrischen Antrieb und die Batterien bei. Renschler sagte in Stockholm, dass sich die Bedingungen für Elektromobilität (Anm.: gemeint ist Europa/Deutschland) deutlich verbessert hätten. Er geht davon aus, dass die Betriebskosten von  Stadtbussen in rund zehn Jahren mit denen eines Busses mit Verbrennungsmotor konkurrieren könnten. “Wir brauchen Förderprogramme zur Anschaffung elektrisch angetriebener Nutzfahrzeuge sowie einen europäischen Masterplan für Ladeinfrastrukturen”, so der deutliche Appell von Andreas Renschler auf der Veranstaltung in Richtung der Politik.

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