
Alfabus steigt mit dem L13 in das wachsende Segment der BEV-Überlandbusse ein. Foto: Alfabus
Der chinesische Elektrobus-Hersteller Alfabus ist über Spanien und Italien in Europa mit Elektrobussen in den Markt eingestiegen, über 130 Elektrobusse setzen die Chinesen 2024 in Spanien ab. Aber nicht nur auf der iberischen Halbinsel sind die Chinesen aktiv, sondern auch in Italien, wo sich die Europazentrale befindet. 2007 wurde der erste für Europa hergestellte und zertifizierte Elektrobus in Italien ausgeliefert. Außerhalb von Europa hat sich Alfabus besonders in Japan in den Markt eingebracht, seit zwei Jahren fährt man hier auch schon teilautomatisiert. Zur Busworld 2025 kündigt Alfabus das weitere Expandieren auf dem europäischen Markt an, drei Elektrobusse werden in Brüssel dafür präsentiert.
Im Fokus dürfte dabei der L13 stehen, ein 13,3m langer BEV-Überlandbus für 64 Fahrgästen. Mit an Bord seien 528 kWh, so Alfabus. Dieses Batteriepaket findet sich mittlerweile auch um L12, der ebenfalls in Brüssel gezeigt werden wird. Der BEV-Stadtbus hat eine Kapazität für 85 Fahrgäste. Dritter Elektrobus von Alfabus auf der Busworld wird der L06 sein, ein kompakter Elektromidibus mit 6,4m Länge und Platz für 36 Fahrgäste. Hier seien 176 kWh an Bord, so Alfabus. Insbesondere der BEV-Überlandbus dürfte schnell Käufer finden, denn das Preis-Leistungsverhältnis des Elektrobusses aus chinesischer Fertigung sei unschlagbar, wie Alfabus erklärt.
Bei Alfabus lege man größten Wert darauf, die globalen Bedürfnisse der Kunden zu verstehen und maßgeschneiderte Lösungen zu liefern. 2019 habe man deshalb eine neue Generation von Elektrobussen speziell für den EU-Markt vorgestellt, wie s aus der italienischen Zentrale von Alfbus auf Nachfrage von omnibus.news heißt. Dank dieses neuen Elektrobusses habe man seit über fünf Jahren entsprechende Verkaufserfolge erzielen können, der Elektrobus sei in ganz Europa begeistert angenommen worden, wie Alfabus erklärt. Aktive, selbstlernende Ausgleichssysteme schützten die Batteriezellen vor Überlastung und übermäßiger Entladung, so die Chinesen.
Darüber hinaus sind erweiterte Überwachungsfunktionen (SOC, SOH), Sicherheitsvorkehrungen und integrierte Kommunikation integriert – seit Jahren sei dies eine Selbstverständlichkeit, wie Alfabus anmerkt. Auch beim neuen BEV Überlandbus habe man in den Büros der chinesischen Stadt Jiangyin lange überlegt und den Markt sowie die Wettbewerber genau analysiert, bevor man den L13 konzipiert hätte. In der Frabrik von Alfabus, rund 150 Kilometer nordwestlich von Shanghai gelegen, werden jährlich rund 3.000 Omnibusse hergestellt. Sämtliche elektrischen Komponenten wie Steuergeräte, Wechselrichter und Motoren werden in-house gefertigt, ebenso wie die Batterien – die Zellen kaufe man bei der japanischen Firma AESC zu. (Alfabus/PM/Sr)