Zu den in Bozen seit Ende 2013 betriebenen fünf Wasserstoffbussen werden sich nun auch Batterie-elektrische Busse gesellen. Sowohl in Bozen als auch in Meran hat SASA bereits Tests mit geliehenen E-Bussen absolviert. „Sie waren alle durchaus positiv. Nachdem es ja immer Vorbehalte gibt, waren wir streckenweise auch selbst erstaunt, wie leistungsfähig diese Fahrzeuge sind“, sagt Direktorin Petra Piffer. In einem ersten Schritt sollen nun je zwei 12- Meter- und 18-Meter-Busse mit E-Antrieben angeschafft werden. Die Ausschreibungssumme beläuft sich auf 3,1 Millionen Euro – darin inbegriffen sind auch die Ladeinfrastruktur sowie eine Full-Service-Wartung und Schulungen. Eingesetzt werden sollen die neuen Flottenmitglieder auf der Linie 18 mit Zielort Technologiepark NOI. Langfristig will SASA sowohl weitere E-Busse als auch Brennstoffzellen-Busse anschaffen. Ziel ist es nach Angaben des Buskonzessionärs in einigen Jahren täglich 25 emissionsfreie Busse auf die Straßen zu schicken. Die Landesregierung hat den Ankauf von vier Elektrobussen genehmigt. Zwei mit zwölf Metern Länge und zwei mit 18 Metern. Man hat sich in der Ausschreibung aber die Option offen gelassen, sich innerhalb eines Jahres bei Bedarf einen weiteren 12-Meter-Elektrobus liefern zu lassen. Die batteriebetriebenen Elektrobusse werden für die neue Bozner Stadtlinie 18 eingesetzt. Zielort dieser Linie: der Technologiepark NOI. Den Zielen des Großprojektes Technologiepark entsprechend, will man bewusst auf eine innovative und nachhaltige Bus-Anbindung setzen. Die Linie soll – sobald die Busse geliefert werden – ausschließlich elektrisch befahren werden. Dabei will es die SASA aber nicht belassen. Läuft alles nach Plan, soll noch heuer eine weitere Ausschreibung für den Ankauf von zwei Elektrobussen erfolgen. Und zwar für die neue Linie 15, die rund um die Bozner Altstadt führen wird. „Wir arbeiten derzeit noch an der Detailplanung“, erklärt Petra Piffer. Da auch die Gemeinde Meran den Austausch der alten Dieselbusse durch emissionsfreie Fahrzeuge fordert, könnte diese zweite Ausschreibung um zwei weitere Elektrobusse aufgestockt werden. „Wir befinden uns noch in den ersten Gesprächen und die Machbarkeitsstudie läuft. Vielleicht klappt es bereits bei der kommenden Ausschreibung. Ziel ist jedenfalls, auch die Meraner Busse sukzessive auszutauschen“, betont die SASA-Direktorin. Die fünf Wasserstoffbusse werden weiterhin eingesetzt. Und es ist in Planung, über das neue EU-Projekt JIVE zwölf weitere anzukaufen. Dies soll zwischen 2019 und 2020 erfolgen. Kommt es zum Abschluss, sollen zwei Wasserstoffbusse mit 18 Metern Länge und zehn mit zwölf Metern Länge nach Südtirol geholt werden. „Wenn alles über die Bühne geht, hätten wir in einigen Jahren insgesamt 25 emissionsfreie Busse“, ist Petra Piffer euphorisch. Man setze bewusst auf beide Technologien. „Beide haben ihre Vor- und Nachteile. Wichtig ist, dass wir sie so einsetzen, um einen optimalen Betrieb zu gewährleisten“, meint Piffer. Es solle sich also eine Misch-Lösung durchsetzen. Da das Land, die die Gelder für die Busse bereitstellt, beim Ankauf der Elektrobusse ohne Gelder aus Brüssel auskommen muss, hofft man auf einen Rückgang der Preise, bevor man größere Ausschreibungen startet.