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Steffen Gundermann und Andreas Möller (Jenaer Nahverkehr), Umweltministerin Anja Siegesmund, Jenas Umweltdezernent Denis Peisker, Jenas Oberbürgermeister Albrecht Schröter. Foto: Jenaer Nahverkehr

Die Fördermittel sind da, jetzt wird’s konkret: Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2019 sollen die ersten Elektrobusse durch Jena rollen. Den dafür nötigen Fördermittelbescheid haben Andreas Möller und Steffen Gundermann, Geschäftsführer des Jenaer Nahverkehrs, am 11. April 2018 aus den Händen von Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund entgegen genommen. Die Fördersumme beträgt 2,22 Millionen Euro und entspricht einer Förderquote von 80 Prozent. Geplant sind die Anschaffung von drei Elektrobussen, die Errichtung der dafür nötigen Ladeinfrastruktur, die Umrüstung der Werkstätten sowie die Qualifikation der Mitarbeiter. „Wir sind Überzeugungstäter in Sachen Elektromobilität und wollen deshalb voran gehen“, begründete Andreas Möller das Engagement des Jenaer Nahverkehrs. In den kommenden 15 bis 20 Jahren möchte das Unternehmen seinen kompletten Busfuhrpark von derzeit 42 Fahrzeugen auf Elektroantrieb umstellen. „Jena ist die erste Stadt in Thüringen, die nicht nur Absichten bekundet und Pläne entwirft, sondern tatsächlich konkret sagt: Wir machen’s“, lobte Umweltministerin Anja Siegesmund. „Mit dem Umstieg auf Elektromobilität wird der öffentliche Nahverkehr leiser, emissionsärmer und nachhaltiger.“ Jährlich würden durch den Einsatz der geplanten drei E-Busse rund 300 Tonnen CO2 eingespart. Das entspricht dem CO2-Ausstoß von rund 180 Diesel-Pkw. Nach Vorlage des Fördermittelbescheides beginnt das Ausschreibungsverfahren, das voraussichtlich drei Monate dauern wird. Nach Auswahl des Herstellers rechnet der Jenaer Nahverkehr mit einer Lieferzeit von mindestens einem Jahr, so dass die Busse zum Fahrplanwechsel Ende 2019 zur Verfügung stehen können. Vorgesehen ist der Einsatz der Standardlinienbusse auf der Linie 15 (Westbahnhof – Stadtzentrum – Rautal). Auf deren Linienverlauf mit ihren geographischen Gegebenheiten, ihrer Haltestellendichte und durchschnittlichen Fahrgastzahl werden die Busse zugeschnitten sein, kündigte Andreas Möller an. Die E-Busse fahren mit Ökostrom. Neben der Ladesäule auf dem Betriebshof Burgau wird es einen Ladepunkt am Westbahnhof geben, sodass die Busse im Linienbetrieb nachgeladen werden können.

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