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Heuliez hat einen Elektrobus vom Typ GX 337 auf große Deutschlandtour geschickt. Foto: Iveco Bus

Vom 22. Dezember 2018 bis 14. Januar 2019 testete die Bahntochter Regionalverkehr Allgäu GmbH (RVA) einen Elektrobus. „Nach über 10 Jahren ohne Elektrobusse im Allgäu will die RVA wieder ein für den ÖPNV zukunftsweisendes Projekt mit neuer E-Bus-Technik im Allgäu betreiben“, sagte Klaus von Petersdorff, Geschäftsführer der RVA. „Ziel für dieses regionale ‚Leuchtturmprojekt‘ muss ein zuverlässiger, wirtschaftlicher und ganzjähriger Linienbetrieb im Stadt- und Regionalverkehr im Allgäu sein“. Bei dem Elektrobus handelte es sich um einen Heuliez-Bus, der von der Firma Iveco zur Verfügung gestellt wird. Der 12 Meter lange Bus bot Platz für 85 Fahrgäste und hätte theoretisch eine Höchstgeschwindigkeit von 72 km/h erreichen können, wenn man es denn gewollt hätte – die RVA zog es aber vor, den Elektrobus im normalen Alltag jenseites der Höchstgeschwindigkeit zu testen. Die Akku-Laufzeit gibt Heuliez 300 Kilometern für eine flache Topographie an. Da das Allgäu für seine Bergwelt bekannt ist, musste sich der Elektrobus nun zeigen, welche Praxistauglichkeit er für die Region mitbrachte. Während der Testphase war er im südlichen Landkreis Ostallgäu unterwegs. Außerdem kam er im Bereich Oberstdorf während der Vierschanzentournee zum Einsatz. Landrätin Maria Rita Zinnecker anlässlich des Tests: „Der Einsatz eines E-Busses im Linienverkehr ist ein wirklich bedeutender Schritt in Richtung des E-ÖPNV. Der E-Bus verspricht weniger Feinstaub, weniger CO2-Ausstoß und dafür mehr Klimaschutz – gut für Mensch und Natur.“ Der Umweltaspekt ist gerade für das Allgäu mit seinen Kur- und Luftkurorten ein wichtiges Kriterium, die Elektromobilität voranzutreiben. Die RVA möchte bei der Entwicklung und Verbreitung der E-Mobilität im ländlichen Raum unterstützen. Die RVA zeigte sich nach dreiwöchigem Test mit Elektrobus zufrieden. Bevor man sich jedoch für einen Elektrobus entscheide, müssten zunächst noch einige Fragen geklärt werden. So sei für die RVA noch unklar, in wie weit die Anschaffung eines E-Busses gefördert werden könne. Ein Elektrobus wie der jetzt getestete kostet etwa 500.000 Euro. Das die Deutsche Bahn beim Thema Elektromobilität erste Erfahrungen sammeln will, zeigt auch die Anschaffung eines Ebusco 2.2 Elektrobusses: Ab dem 01.01.2019 wird der Bocholter StadtBus-Verkehr von der Bahntochter WB Westfalen Bus GmbH u.a. mit einem eigens angeschafften Ebusco-Elektrobus gefahren, zwei weitere Elektrobusse der Niederländer will die Bahn in Eigenregie testen.

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