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Otokar kündigt einen elektrischen Kent an. Grafik: Otokar, Montage: omnibus.news

Der türkischer Omnibushersteller Otokar kündigt für die den UITP-Kongress in Stockholm flankierende Ausstellung die Weltpremiere des Elektrobusses der Kent-Baureihe an. Vom 9. bis zum 12. Juni trifft sich die ÖPNV-Branche in Schweden, die Clean Vehicle Directive der Europäischen Union dürfte viel dazubeigetragen haben, dass die Hersteller ihre Elektrobusse in Stockholm zeigen. Zukünftig sind bei Busbeschaffungen an verbindliche Quoten für umweltfreundlichen sowie abgasfreie Linienbusse gebunden. Genau hier sieht Otokar, in der Heimat der Marktführer, entsprechendes Potential. Das Unternehmen der Koç-Gruppe will weiter expandieren und hat Europa fest im Visier. Und hier werden mehr denn je die Stückzahlen für Elektrobusse wachsen. Weltweit gibt es knapp 50 Länder, in denen Otokar-Omnibusse auf der Straße sind. Bislang konnte Otokar in Deutschland aber noch nicht so richtig Fuß fassen, mit der Baureihe namens Kent C und akttraktiven Preisen hat der türkische Nutzfahrzeughersteller einen Versuch unternommen, hierzulande zu punkten. Doch Knackpunkt sind nach wie Service und Vertrieb. Die Türken verweisen darauf, dass sich die Produkte im eigenen Land mehr als bewährt haben. So wurden beispielsweise in der Metropolregion Istanbul vor sechs Jahren über 1.000 Linienbusse der Kent-Baureihe in Dienst gestellt, die eine Verfügbarkeit von mehr als 99,07 % hätten. Otokar hat für die Fahrzeuge von Anfang an auch die Wartung und den Service in entsprechenden Werkstätten der Verkehrsbetriebe übernommen. Weitere Bestellungen ließen nicht auf sich warten, das Komplettangebot überzeugt scheinbar. Einen ähnlichen Weg versprechen die Türken für ihren neuen E-Kent: Der Elektrobus fährt bekannten Antriebskomponenten vor, so werde der E-Kent mit einer Elektroachse Axtrax AVE von ZF ausgestattet, wie Otokar mitteilt. Und weil die Batterien ausschließlich auf dem Dach verbaut werden, lönne der Betreiber den Fahrgastraum ganz individuell konfigurieren. Ähnlich wie MAN verzichtet Otokar beim E-Kent auf den Motorturm, der das Heck der Dieselvariante ziert. Optisch passe sich der Elektrobus der Kent-Baureihe an, setze aber eigene Akzente. Mehr als eine entsprechende Grafik wollte Otokar in diesem Zusammenhang aber noch nicht zeigen.

 

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