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Protera Catalyst E2
Der Catalyst E2 von Proterra hat eine theoretische Reichweite von 1.000 km. Foto: Proterra

Das Zeitalter der Elektrobusse hat längst begonnen, auch wenn deutsche Hersteller noch mit entsprechenden Produkten auf sich warten lassen. Der nordamerikanische Hersteller Proterra hat jetzt einen Elektrobus vorgestellt, der im Versuch mit den vorgegebenen Parametern 1.000 Kilometern fährt. Wer den Elektrobus im Alltag einsetzt, der kann immer noch mit mindestens 600 Kilomtern rechnen. Proterra sorgte schon im letzten Jahr für Aufsehen, weil man mit einem Elektrobus mit einer Reichweite von 415 Kilometern die Messlatte entsprechend hochgelegt hat. Schon damals kündigte Proterra an, einen weiteren Bus mit noch mehr Reichweite auf die Räder zu stellen. Die prognostizierten 500 Kilometer stehen nun wirklich zur Verfügung. Mit dem neuen Catalyst E2 ist Proterra weit mit vorn, wenn es um umweltfreundliche Busse geht. Anfang 2017 sollen bereits erste Elektrobusse des Catalyst E2 auf den Straßen fahren. Die Entwickler des 12 Meter langen Bus, der 77 Passagiere befördern kann, hatten ein großes Problem: Das Gewicht des Energiespeichers, denn die 660 kWh Batterien sind extrem schwer. Die Entwickler von Proterra haben die Batterien im unteren Bereich des Busses eingebaut, um einen optimalen Schwerpunkt zu bekommen. Die Karosserie des Elektrobusses ist aus Karbonfasern hergestellt worden, um gewicht zu sparen. Dadurch, dass der Catalyst E2 ganze 18 Stunden durchfahren kann, sei er für ÖPNV-Anbieter voll alltagstauglich, so die Verantwortlichen bei Proterra. Angeblich gibt es schon 300 Vorbestellungen aus 15 verschiedenen Ländern für den Catalyst E2. Bei Proterra handelt es sich um ein Start Up, das im Silicon Valley angesiedelt ist und sich zum Ziel gesetzt hat, den öffentlichen Verkehr zu revolutionieren. Seit 2004 arbeitet das Unternehmen an elektrischen Bussen. Im Jahr 2015 verkaufte Proterra 62 Busse, welche mit einer Reichweite von nur 235 Kilometern nicht wirklich attraktiv waren. Mit dem neuen Catalyst E2 könnte jetzt der große Durchbruch gelingen. Der Catalyst E2 ist zu einem Preis von 799.000 US-Dollar zu haben, potentielle Betreiber sparen sich aber Kosten für eine Ladeinfrastruktur – kein Pantograph o.Ä. unterwegs wird benötigt, der Catalyst E2 lädt in drei bis fünf Stunden an der Steckdose des Betriebshofes.

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