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Dr Bus könt – heute zumindest in Aachen… Foto: Ziegelmayer; Montage: omnibus.news

Eine Besonderheit des Aachener Karnevals ist unter anderem der intensiv gepflegte Kinderkarneval. Damit hat das, was Manfred Ziegelmayer auf die Räder gestellt hat, aber gar nichts zu tun! 87-fach verkleinert gibt es nun den Jeckenbus der Aachener Straßenbahn und Energieversorgungs-AG (ASEAG), der für den traditionellen Straßenumzug und die Karnevalszeit auf die Straße geschickt wird. Der Rosenmontag ist der Höhepunkt der Karnevalszeit.

Passend dazu heißt es in Aachen heute “Dr Bus könt..!”! Basis ist das Modell des Mercedes-Benz O 305 von Wiking, der mit Achsen von Herpa (hinten gekürzt, um hinter die Blenden zu passen) versehen wurde. Die Scheiben und Sitze im Fahrgastraum wurden entfernt, der hintere Aufbau entstand aus Teilen aus der berühmten Bastelkiste, wie Manfred Ziegelmayer berichtet. Das Ganze wurde in Originalfarbe lackiert und anschließend mit – nach selbstgemachten Fotos des Originals – eigenhändig entworfenen Decals beklebt.

Oche Alaaf – Oche steht für Aachen, die Wortherkunft von Alaaf ist ungeklärt. Es bestehen Deutungsversuche, die sich an die vorweihnachtliche Fastenzeit anlehnen. In dieser Interpretation bedeutet Alaaf dann „alles weg“ und meint damit, dass vor der Fastenzeit manche Speisen und Getränke aufgebraucht sein mussten. Während die Wiege des rheinischen Karnevals in Köln stand, hat auch Aachen eine lange Karnevalstradition. In Aachen trugen die ersten Karnevalisten überhaupt eine Karnevalsuniform, die den französischen Militäruniformen entlehnt war.

Auf diese narrentypische Weise protestierten die Aachener gegen die französischen Besatzungstruppen zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Wer an den Karnevalstagen in Aachen feuchtfröhlich feiern möchte, lässt das Auto stehen. Mit der ASEAG kommt man an Karneval problemlos durch die Stadt und StädteRegion. An allen Karnevalstagen sei die Taktung in diesem Jahr höher als je zuvor, so die ASEAG. Ob das große Vorbild des kleinen Jeckenbusses dann auch als Verstärker im regulären Linieneinsatz vorfahren wird, bleibt abzuwarten… (ASEAG/Ziegelmayer/omnibus.news/Sr)

Basis für den Umbau ist der Mercedes-Benz O 305 von Wiking. Foto: Ziegelmayer

Mit unterschiedlichen Kunststoffteilen wurde der Heckaufbau realisiert. Foto: Ziegelmayer

Mit der nötigen Liebe zum Detail wurde der Jecken-Bus maßstabsgerecht umgesetzt. Foto: Ziegelmayer, ASEAG; Montage: omnibus.news

 

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