Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (BDO) ist als Lobbyist in Berlin aktiv. Auch im Parlament ist der oberste Verband gut vernetzt. Um auf die dramatische Lage der Busbranche aufmerksam zu machen, hatte der BDO viele Politiker zur Bus-Demo, die mit einer Schleife auch am Fuße des Reichstagsgebäudes vorbeifuhr, eingeladen. Doch die Zahl deren, die am 27. Mai den Weg zur Scheidemannstraße fanden, blieb übersichtlich: So wurden in Gesprächen mit den Vertretern der Verbände des Busgewerbes u.a. neben Staatssekretär Thomas Bareiß auch MdB Michael Donth, MdB Paul Lehrieder, MdB Dr. André Berghegger, MdB Oliver Luksic (Sprecher für Verkehr und digitale Infrastruktur der Fraktion der FDP), MdB Dr. Christian Jung und MdB Cem Özdemir (Vorsitzender des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestages) gesichtet. Überwiegend Vertreter des Mittelstandes nahmen sich die Zeit, um sich vor Ort einen Eindruck zu verschaffen und das Gespräch zu suchen. In Zeiten der Corona-Pandemie fanden viele Gespräche mit Mund- und Nasenschutz statt. Ob das dem Austausch im Wege stand? Nein, zusammen mit den hupend am Reichstag vorbeifahren Reisebussen musste mitunter nachgefragt werden, ganz im Sinne des Anliegens. Medienvertreter fragten genau wie die Vertreter der Verbände auch nach, doch seitens der Politik gab es nichts Konkretes. Anfang Juni wolle die Bundesregierung ein milliardenschweres Konjunkturpaket schnüren, um die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. In diesem Rahmen würde es auch ein Hilfspaket in Höhe von 25 Mrd. Euro für den Mittelstand geben, wie das Gespräch mit Thomas Bareiß, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie sowie Mittelstandsbeauftragter, deutlich machte. Der Nachfrage, welche Hilfssumme für die Busbranche angedacht sei, wich er aber immer wieder aus. Keiner der Politiker wollte Aussagen zu möglichen Höhen des Hilfspaketes für die Reisebusbranche machen. (BDO/BMVI/DPA/FDP/PM/Schreiber)
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29. Mai 2020