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CapaCity Mercedes-Benz

Mit 19,73 m Länge ist er zwischen dem Gelenkbus Citaro G und dem nochmals längeren Großraumbus CapaCity L angesiedelt. Foto: Daimler

Die goldene Mitte: Mit 19,73 m Länge ist der CapaCity zwischen dem Citaro G und dem nochmals längeren CapaCity L angesiedelt. Nach einem Großauftrag über mehr als 200 Mercedes-Benz Citaro setzt der Verkehrsbetrieb Wiener Linien bei seiner Neubeschaffung auch künftig auf Linienbusse von Mercedes-Benz. Dabei erweitern die Wiener Linien in der aktuellen Ausschreibung ihr heutiges Produktportfolio von Solo- und Gelenkbussen um den neuen Mercedes-Benz CapaCity: 62 Großraum-Gelenkbusse gehen an die Wiener Linien. Der neue CapaCity erlebt mit dieser Bestellung seine Premiere in Wien. Der neue, 19,73 m lange CapaCity entstammt dem Baukastensystem und hat im Vergleich zum 21 m langen CapaCity L jeweils ein Karosserieelement vor und nach dem Gelenk weniger. Serienmäßig ist der neue CapaCity mit vier Außenschwenkschiebetüren ausgestattet. Dies sichert einen schnellen Fahrgastfluss beim Ein- und Aussteigen. In Serienausführung bietet der vierarchsige CapaCity mit 48 Sitz- und 120 Stehplätze bereits das Fassungsvermögen eines Großraumbusses. Angesichts wachsender Fahrgastzahlen eignet sich der neue CapaCity in vielen Städten ideal, wenn das Fassungsvermögen eines herkömmlichen Gelenkbusses an seine Grenzen gerät. Gleichzeitig bietet sich der CapaCity ebenso wie der größere CapaCity L für BRT-Systeme an (Bus Rapid Transit). Sie erfreuen sich als hochwirtschaftliche Omnibus-Verkehrssysteme weltweit einer immer größeren Nachfrage. Der Wendekreis von nur 22,93 m geht auf eine elektrohydraulisch gelenkte vierte Achse mit Einzelradaufhängung zurück, die aus dem CapaCity L stammt. Analog zum CapaCity L kommt serienmäßig die Knickschutzregelung ATC zum Einsatz (ATC = Articulation Turntable Controller). ATC erzielt annähernd den Effekt einer elektronischen Stabilitätsregelung ESP und hebt somit die Fahrsicherheit von Gelenk- und Großraumbussen auf ein bis dahin unerreichtes Niveau. Gleichzeitig entspricht das Lenkverhalten nahezu einem Solofahrzeug. Der CapaCity für Wien ist sehr hochwertig ausgestattet:  So gibt es beispielsweise elektrisch angetriebene Schwenkschiebetüren an den Einstiegen eins, zwei, drei und vier, doppelt verglaste Seitenscheiben, Klimatisierung von Fahrerplatz und Fahrgastraum, Bestuhlung mit stoffüberzogenen Sitzschalen sowie zwei TFT-Monitore zur Fahrgastinformation im Format 29 Zoll. Aus Aufteilung und Ausstattung resultieren insgesamt 48 Sitz- und 124 Stehplätze. Im Fahrgastraum sind beim CapaCity der Wiener Linien Sondernutzungs­flächen gegenüber der Tür zwei sowie in Fahrtrichtung rechts vor der Tür zwei angeordnet. Bei den Türen zwei bis vier handelt es sich um vollautomatische Türen mit Reversiereinrichtung und horizontaler Türraumüberwachung. Zur Entlastung des Fahrers verfügen die Türinnenräume zwei bis vier über eine zusätzliche Videoüberwachung. Über Videokameras links und rechts am Heck kann der Fahrer bei der Abfahrt von der Haltestelle sowie im Verkehr den jeweiligen Ausschwenkbereich kontrollieren. Der CapaCity für die Wiener Linien verfügt über zwei zusätzliche Seitenkameras direkt hinter dem Gelenk, zur Überwachung des Hinterwagens. Den Antrieb des neuen CapaCity übernimmt der gleichermaßen durchzugs­starke und wirtschaftliche Reihensechszylinder Mercedes-Benz OM 470 mit 10,7 l Hubraum nach Abgasstufe Euro VI. Seine Leistung beläuft sich auf 265 kW (360 PS), optional auf 290 kW (394 PS). Die Kraftübertragung erfolgt durch Wandler-Automatikgetriebe, wahlweise von Voith oder ZF. Die Wiener Linien haben sich für eine Kombination aus 265 kW (360 PS) und ZF-Getriebe entschieden.

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