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Enrico Del Prete, übernimmt mit I Squared Capital Arriva, Mike Cooper, CEO der Arriva Group bleibt an Bord. Foto: ArrivaGroup

Die Deutsche Bahn hat sich von ihrer britischen Transportgesellschaft Arriva getrennt. Damit gehen u.a. die roten Doppeldecker in London an den amerikanischen Infrastrukturinvestor I Squared Capital. Die Transaktion war mit der Unterzeichnung des Kaufvertrags im Oktober 2023 auf den Weg gebracht worden und hat zwischenzeitlich die üblichen Vollzugsbedingungen erfüllt sowie die finale Genehmigung der entsprechenden Aufsichtsbehörden erhalten.

Arriva betreibt Omnibusse und Züge in Großbritannien und in zehn weiteren europäischen Märkten. Zum Unternehmen gehören auch die roten Doppeldecker in London. 1,6 Milliarden Euro erhält die Deutsche Bahn Medienberichten zufolge nun dafür. Das Unternehmen hat vor fünf Jahren die Fokussierung auf das Kerngeschäft und die Schiene in Deutschland beschlossen. Ziel ist, zusätzliches Wachstum im klimafreundlichen Schienenverkehr zu schaffen und dieses mit Rekord-Investitionen voranzutreiben.

Die Deutsche Bahn hatte das britische Unternehmen im Jahr 2010 für 2,7 Mrd. erworben. In den vergangenen Jahren hat die Deutsche Bahn gemeinsam mit Arriva das Geschäft nach der Corona-Pandemie erfolgreich stabilisiert und eine auf die relevanten Märkte fokussierte, nachhaltige Wachstumsstrategie auf den Weg gebracht. Dazu zählt der Verkauf von Arrivas Geschäften in Nicht-Kernmärkten, darunter Schweden und Portugal im Jahr 2022 und Serbien, Dänemark und Polen (Bus) in diesem Jahr.

Gemeinsam mit dem Bund investiert die DB daher so viel wie noch nie in die grundlegende Erneuerung der Bahn-Infrastruktur in Deutschland. Der Bund als Eigentümer der DB hat seine Haushaltsmittel im Vergleich zum Vorjahr deutlich erhöht.

Dr. Levin Holle, Vorstand Finanzen & Logistik der Deutschen Bahn AG: „Wir messen die internationalen Großbeteiligungen des DB-Konzerns an ihrem Beitrag für die Starke Schiene. Da wo es sinnvoll ist, passen wir unser Geschäftsportfolio Schritt für Schritt an. Der jetzt abgeschlossene Verkauf von Arriva ist strategisch richtig und stärkt den Fokus auf den Schienenverkehr in Deutschland.“

„Verkehr ist für rund ein Fünftel der weltweiten CO₂-Emissionen verantwortlich. Drei Viertel davon entfallen auf den Straßenverkehr. Umweltfreundlichere, öffentliche Fortbewegungsmittel sind daher für den Übergang zu einer kohlenstoffärmeren Infrastruktur von entscheidender Bedeutung“, sagte Gautam Bhandari, Global CIO und Managing Partner von I Squared.

Und weiter: „Arrivas strategische Ziele von Netto-Null-Betrieb und Flotten-Dekarbonisierung passen genau zu unserem Fokus, Unternehmen weiterzuentwickeln, die die Energiewende beschleunigen. Mit unseren Investitionen in grünen öffentlichen Verkehr wollen wir für sauberere Luft in Ballungsräumen sorgen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Arriva und darauf, das künftige Wachstum des Unternehmens als Bus- und Bahnbetreiber zu unterstützen.“

Mike Cooper, CEO von Arriva Group, sagte: „Wir wollen eine Zukunft, in der die Menschen ihr Auto zu Hause stehen lassen, eine Zukunft mit weniger Verkehrsstaus und sauberer Luft. Diese Transaktion läutet die nächste Phase für Arriva ein und unsere Mitarbeitenden, Fahrgäste sowie die vielen Verkehrsbehörden, mit denen wir in Europa partnerschaftlich zusammenarbeiten, werden davon enorm profitieren. Wir werden dadurch in der Lage sein, einen noch größeren Beitrag für eine bessere Zukunft zu leisten.

I Squared hat eine etablierte Erfolgsbilanz bei der Unterstützung von Unternehmen, die wichtige Dienstleistungen erbringen, sowie bei Investitionen in die Energiewende. Wir freuen uns, dass I Squared sich verpflichtet hat, Arriva langfristiges Kapital für Investitionen in unser Geschäft und unsere Mitarbeitenden bereitzustellen. Wir sind zuversichtlich, dass Arriva und I Squared gemeinsam eine wichtige Rolle bei der Bereitstellung innovativer und nachhaltiger öffentlicher Verkehrsangebote in ganz Europa spielen können.” (DeutscheBahn/Arriva/ISquaredCapital/PM/Sr)

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