Javier Iriarte, CEO von Solaris, verwies auf der Busworld auf die führende Rolle der Marke Solaris, die u.a. auch durch unterschiedliche BEV- und FCEV-Linienbus-Angebote entstanden sei. Urbino-Elektrofahrzeuge machten im ersten Halbjahr 2023 16,4% aller neu zugelassenen Elektrobusse in Europa aus und sichern dem Bushersteller damit weiter die Spitzenposition in der Branche.
Solaris war nicht nur im letzten Halbjahr der größte Anbieter von Elektrobussen in Europa, sondern auch ein Hersteller, der diese Fahrzeuge ausschließlich in Europa fertigt. Berücksichtige man alle ausgelieferten Fahrzeuge von 2012 bis Ende Juni 2023, dann käme Solaris auf einen kumulierten Marktanteil von 12,4%, so Iriarte.
Bemerkenswert ist auch, dass der Anteil der Elektrobusse an allen im letzten Halbjahr in Europa neu zugelassenen Stadtbussen bei über 37% lag. Solaris sei stolz darauf, bei diesen dynamischen Veränderungen eine Vorreiterrolle einzunehmen, so Iriarte. Das Unternehmen habe das Portfolio an lokal emissionsfreien Bussen kontinuierlich erweitert, zwei Ergebnisse wären hier in Brüssel auf der Busworld zu sehen, wie Iriarte vor der Fachpresse sagte.
Seit der Markteinführung des ersten Elektrobusses im Jahr 2011 habe Solaris über 2150 E-Busse an 200 Kunden in ganz Europa ausgeliefert, so die Aussage des Solaris-Geschäftsführers. Der Anteil der emissionsfreien Fahrzeuge am Produktmix steige von Jahr zu Jahr. Im Jahr 2022 machten batteriebetriebene Elektrofahrzeuge 55% aller in den Solaris-Werken gefertigten Einheiten aus, in den ersten drei Quartalen des Jahres 2023 lag ihr Anteil bereits bei über 3/4 der Gesamtproduktion (77%).
Angesichts des schnell wachsenden Marktes und der Nachfrage nach emissionsfreien Bussen sei die Verbesserung der Batterieleistung in den Mittelpunkt bei Solaris gerückt worden, wie Iriarte darlegte. Man habe sich auf die Erhöhung der Energiedichte und die Verlängerung des Lebenszyklus der Batterien konzentriert, um dies zu ermöglichen, sei eine hauseigene Taskforce gegründet worden.
Mit dem neuen Elektro-Gelenkbus Urbino 18 wäre auch die neueste Batterietechnologie mit an Bord: Der ausgestellte Bus ist mit einem 240-kW-Asynchronmotor und Solaris-High-Energy-Batterien der neuesten Generation ausgestattet, die sich durch eine hohe Energiedichte auszeichnen, was wiederum eine größere Reichweite bei geringem Batteriegewicht ermöglicht.
Mit der maximalen Anzahl von Batterien mit einer Gesamtkapazität von über 800 kWh könne man, so Iriarte, eine Reichweite von sage und schreibe 600 km (E-SORT2-Test) erzielen. Außerdem könne man bei dieser Batterieleistung auf eine fossile Zusatzheizung oder einen Range Extender verzichten.
Der neue Urbino 18 electric können über verschiedene Lademodi aufgeladen werden. Die Basislösung, die auch im ausgestellten Bus zum Einsatz kommt, wäre eine Steckdose über der ersten Achse auf der rechten Seite des Fahrzeugs.
Weitere Möglichkeiten seien das Aufladen über einen Stromabnehmer oder einen umgekehrten Stromabnehmer, der von der Ladestation heruntergelassen werde, so Iriarte. Auch im Innern gibt es Verbesserungen: Weil alle Batterien auf dem Dach verbaut werden, konnte die Fahrgastkapazität maximiert werden. Die maximale Anzahl von Fahrgästen, die der neue Elektro-Gelenkbus befördern könne, betrage 145 Personen.
Javier Iriarte betonte im Zusammenhang mit den vielen Verbesserungen, dass der neue Elektrobus Urbino 18 alle Sicherheitsstandards, einschließlich der neuen GSR2- und Cybersicherheitsanforderungen, die im Juli 2024 für neu zugelassene Fahrzeuge in Kraft treten werden, erfülle. (Solaris/omnibus.news/Sr)