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Volvo Italia 99

Der Design-Klassiker: Giugiaros Reisebus Italia 99. Foto: modellbus.info

Unter den Reisebussen ist der Volvo Italia so etwas wie eine rollende Ikone des Omnibusdesigns. Was Giorgetto Giugiaro von Italdesign auf dem Pkw-Sektor schon ein mal gelang, als er mit dem Entwurf des ersten VW-Golf für eine bahnbrechende Form sorgte, hat er mit dem Italia 99 wiederholt. Der Reisebus, 1981 konzipiert, 1983 in Frankfurt auf der IAA als Prototyp vorgestellt, löste sich von der bis dahin herrschenden Vorstellung, dass ein Omnibus nur Zweckfahrzeug sein sollte. Beim Italia 99 hat Giugiaro auch die größte und damit auffälligste Fläche, die Seite des Busses, maßgeblich in die Gestaltung einbezogen – und das zu Beginn der 80er Jahre!  Wesentlichstes Element war dabei die Unterteilung in Unter- und Oberbau. Sie verleiht dem Italia 99 sein charakteristisches Aussehen. Zumal das Breitband des Unterbaus auch die Front- und Heckpartie umschließt, wobei der vordere Knick nach unten dem Reisebus eine dynamische Note gab. Neu und im Busbau richtungweisend war auch die durchgehende Fensterfront: auf ein dunkles Gerippe aufgeklebte Fenster, die so den Eindruck vermitteln, eine einzige durchgehende Scheibe zu sein. Aerodynamisch am Heck aufgesetzt die Klimaanlage, quasi äquivalent zum abknickenden Unterbau der Front. Klare, ebenfalls die Waagerechte betonende Linien bestimmten die Front- und Heckpartie des italienischen Design-Klassikers. Große und glatte Flächen sorgten hier für eine vollendete Harmonie mit den Seiten des Fahrzeugs. Giugiaro wäre nicht er selbst, wenn er sich bei der Entwicklung des Busses auf die Optik beschränkt hätte: Neue Materialien hielten Einzug, Türen und Klappen sowie Front und Seitenelemente bestanden zum großen Teil aus einer mit Kunststoff überzogenen Aluminiumstruktur. Auch im Innern hat sich der Designer so seine Gedanken gemacht: Zum ersten Mal gab es nach ergonomischen Gesichtspunkten konstruierte Sitze, statt durchgehender Gepäckablagen Klappen wie im Flugzeug. Sie streckten den Raum mit klaren Linien und ließen ihn zudem noch weiter erscheinen. Den Bus gab es damals in zwei Längen: Als 10,7 m langen Klubbus und als 12 m langen Reisebushochdecker. Als technische Basis diente das Volvo B10M-Chassis, den Italia 99 fertigte Barbi. Jetzt gibt es den italienischen Designklassiker nicht nur als Resin-Bausatz im Maßstab 1/87, sondern auch als fertig gebautes Modell. Stefan Frey hat sich der Formensprache des Volvo Italia 99 angenommen und ein entsprechendes Urmodell gebaut. Dies war die Grundlage für den Resin-Bausatz, der sich hinter dem großen Vorbild nicht verstecken muss. Dem Bausatz liegen alle Bauteile – einschließlich der Fenster und Räder – sowie Nassschieber bei. Wer sich für den limitierten Bausatz oder ein Fertigmodell des Italia 99 interessiert, der kann sich per E-Mail an omnibus.news wenden.

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