Der neue Bulli, nein, den gibt es ja nicht mehr, der neue Transporter von Volkswagen ist da! Optisch eigentlich ein gelungene Evolution ohne revolutionären Anspruch, er könnte schlicht und einfach als T7 durchgehen. Doch bei Volkswagen verzichtet man auf diese Bezeichnungn und nennt das Fahrzeug schlicht “Transporter”. Die Frontmaske trägt ein Lächeln, dem man sich nicht widerstehen kann, warum dann nicht einfach “Smiley-Transporter” sagen? Nach dem ID. Buzz und Multivan komplettiert die neue Transporter-Baureihe als Kastenwagen, Kombi, Pritsche und Caravelle das Portfolio von Volkswagen. Jedes technische Detail und jede Funktion sei gegenüber dem Vorgänger verbessert, so verspricht es der Hersteller. Die neue Generation biete mehr Raum, mehr Zuladung, mehr Anhängelast, mehr Effizienz und noch mehr Perfektion. Zugleich hat Volkswagen Nutzfahrzeuge auch das unverkennbare Design des Transporters in eine neue Epoche transferiert.
Die siebte Generation der Baureihe startet in drei Transporter-Varianten (Kombi, Kastenwagen und Pritsche) sowie als Caravelle (Personentransport) durch. Für Vortrieb sorgen modernste Turbodiesel-, Plug-in-Hybrid- und Elektroantriebe. Optional steht ein Allradantrieb zur Verfügung. Generell gilt, dass das Spektrum nie zuvor größer war: Mit dem neuen Transporter und Caravelle, dem ikonischen ID. Buzz und ID. Buzz Cargo, dem vielseitigen Multivan und dem neuen California auf der Basis des Multivan bietet Volkswagen Nutzfahrzeuge für jeden Kunden den richtigen Bulli an. Also doch ein neuer Bulli? Nein, denn die neue Baureihe ist in Zusammenarbeit mit Ford entstanden. Und Ford war führend bei der Entwicklung. Mit dem Smiley-Gesicht bewahrt sich der Transporter von Volkswagen seine Eigenständigkeit, auch wenn er in der Türkei bei Ford – und nicht in Stöcken in hannover – vom Band läuft.
Für die Buswelt gibt es u.a. neun Sitzplätze serienmäßig. Der Transporter hört dann auf den bekannten Namen Caravelle und ist die Idealbesetzung eines Großraumtaxis, Shuttles oder Minibusses. Bereits die Grundversion bietet serienmäßig eine herausnehmbare Dreiersitzbank in der dritten Reihe und damit neun Sitzplätze. Gegenüber den Transporter-Versionen kennzeichnen den Caravelle unter anderem veredelte Sitzstoffe, Seiten- und Curtain-Airbags im Fahrerhaus sowie ein Audiosystem mit zehn Lautsprechern. Das mittlere Ausstattungsniveau „Life“ wird durch Features wie in Wagenfarbe lackierte Stoßfänger, Außenspiegelgehäuse und Türgriffe, die Klimaanlage, Armlehnen für den Fahrersitz, einen analog zum Fahrersitz in der Höhe einstellbaren Beifahrersitz mit Lordoseneinstellung und Armlehnen, eigenständige Dekore, drei zusätzliche USB-Schnittstellen im Fahrgastraum und 16-Zoll-Alufelgen veredelt.
Der Caravelle Style ist außen an seiner eigenständigen Frontpartie mit einer dunkel abgesetzten Querspange inklusive einer hier integrierten Chromspange zu erkennen. Die Chromspange wird bis in die in diesem Fall serienmäßigen LED-Matrix-Scheinwerfer fortgeführt, welche auch das Abbiege- und Schlechtwetterlicht enthalten. Zu den weiteren Ausstattungsmerkmalen des Caravelle Style gehören gegenüber der Version „Life“ LED-Rückleuchten mit individualisierter Lichtsignatur, die Privacy-Verglasung im Fond und 17-Zoll-Leichtmetallräder. Ebenfalls serienmäßig: das elektrische Schließ- und Startsystem „Keyless Access“, elektrisch anklappbare Außenspiegel, Bi-Colour-Kunstledersitze, eigenständige Applikationen im Innenraum, ein Multifunktionslederlenkrad, eine große Mittelkonsole mit Cupholdern, eine 3-Zonen-Klimaautomatik mit zusätzlichem Bedienteil für den Fond (im Dachhimmel) sowie Sonnenschutzrollos in der zweiten Sitzreihe. Optional veredelt werden kann der Caravelle mit Details wie einem großen Panoramadach und einem Harman Kardon-Soundsystem mit 14 Lautsprechern (inklusive Subwoofer).
Die Fahrertür gibt den Einstieg in die neue Welt des Transporters frei. Gestartet wird die siebte Generation nicht mehr per Schlüssel, sondern generell via Startknopf neben den digitalen 12-Zoll-Instrumenten und dem 13-Zoll-Infotainmentdisplay. Mit übersichtlichen Tasten ist das serienmäßige Multifunktionslenkrad ausgestattet. Die Lautstärke des Infotainmentsystems wird über das Lenkrad oder einen klassischen Drehknopf eingestellt. Abgeschafft wurde der Handbremshebel; er ist nun als Schalter für die Parkbremse in der Schalttafelmitte angeordnet. Ebenfalls neu: der platzsparende Lenkstock-Wählhebel der Automatikversionen. Er ermöglicht einen noch besseren Durchstieg in den Lade- respektive Fahrgastraum. Große Cupholder in der vorgelagerten Mittelkonsole (ausstattungsabhängig) sowie weitere Getränkehalter und praktische Ablagefächer im oberen Bereich der Armaturen erleichtern den Arbeitsalltag. Typisch Bulli: die hochbauende und übersichtliche Armaturentafel, die hohe Sitzposition und die ergonomisch optimale Anordnung aller Bedienelemente.
Alles bekannte (Marken-)Werte. Doch unter dem Blech steckt die Antriebstechnik von Ford… Drei Leistungsvarianten der neuen TDI-Motoren stehen in der bereits gestarteten Vorverkaufsphase zur Wahl; sie entwickeln 81 kW (110 PS), 110 kW (150 PS) und 125 kW (170 PS). Ebenfalls schon bestellbar ist der neu entwickelte Plug-in-Hybridantrieb (eHybrid) mit einer Systemleistung von 171 kW (232 PS). Schnell folgen werden drei Elektroantriebe in den Leistungsstufen 100 kW (136 PS), 160 kW (218 PS) und 210 kW (286 PS) mit einer Netto-Batteriekapazität von 64 kWh. Darüber hinaus wird es eine E-Version mit reduzierter Leistung und kleinerer Batterie für den urbanen Lieferverkehr geben. Die TDI- und eHybrid-Modelle sind frontgetrieben. Optional steht für die TDI-Versionen ab 110 kW der Allradantrieb 4MOTION zur Verfügung. Die rein elektrischen Modelle besitzen Heckantrieb, zu einem späteren Zeitpunkt ist hier auch eine Allrad-Version geplant. Der 125-kW-TDI ist serienmäßig mit einer 8-Gang-Getriebeautomatik ausgestattet, der 110-kW-TDI optional. Für die Plug-in-Hybrid- und Elektromodelle ist eine Automatik obligatorisch.
Der neue Transporter ist 5.050 mm lang (plus 146 mm gegenüber dem T6.1). Sein Radstand vergrößerte sich parallel um 97 mm auf 3.100 mm, optional wird es einen um 400 mm verlängerten Radstand geben (Gesamtlänge: 5.450 mm). Mit 2.032 mm bietet der Transporter eine im Vergleich zu den Vorgängern um 128 mm vergrößerte Außenbreite (ohne Rückspiegel). Die maximale Breite zwischen den Radkästen vergrößerte sich um 148 mm auf 1.392 mm. Europaletten lassen sich so mit Leichtigkeit verstauen. Die Laderaumlänge am Boden des Transporters mit Normalradstand beträgt 2.602 mm – das entspricht einem Zuwachs von 61 mm; mit verlängertem Radstand wächst die Laderaumlänge auf 3.002 mm. Durch das Plus an Länge, Breite und Radstand konnte Volkswagen Nutzfahrzeuge das Ladevolumen des Transporters deutlich vergrößern: Das größte Stauvolumen der Versionen mit Normalradstand beträgt nun 5,8 m3. Die Versionen mit langem Radstand und Hochdach werden bis zu 9,0 m3 aufnehmen können. Der Transporter kann mit bis zu sechs Sitzplätzen im Fahrgastraum und verschiedenen Trennwänden ausgestattet werden.
Trotz seiner Gardemaße passt der neue Transporter mit einer Höhe von unter 2,0 Metern (Normaldach) in alle gängigen Parkhäuser. Mit nur 11,8 Metern Wendekreis (Normalradstand) nimmt er beim Rangieren zudem auch enge Kurven locker. Darüber hinaus hat Volkswagen Nutzfahrzeuge dafür gesorgt, dass dieses automobile Werkzeug für Profis auch das an Gewicht tragen darf, was er an Volumen laden kann: Bis zu 1,33 Tonnen beträgt die maximale Zuladung. Und falls selbst das nicht reichen sollte, zieht die neue Transporter-Generation je nach Variante bis zu 2,8 Tonnen schwere Anhänger dorthin, wo die Ladung gebraucht wird (Vorgänger: bis zu 2,5 Tonnen).
Nicht mehr aus Deutschland, sondern aus der Türkei. Nicht mehr mit VW-Motoren, sondern mit Antriebstechnik von Ford. Aber rund um den Fahrerplatz irgendwie doch ganz typisch VW. Wer dem alten Bulli nachtrauert, der kann statt Transporter auch ID. Buzz oder Multivan fahren. Aller guten Dinge sind bekanntlich drei, mit der neuen Transporter-Baureihe komplettiert Volkswagen das Portfolio und lässt dem markentreuen Bulli-Fan die Qual der Wahl. (Volkswagen/omnibus.news/Sr)