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Für das US-amerikansiche Staatsoberhaupt stehen zwei Spezial-Prevost-Busse bereit. Foto: Prevost, Schreiber

Die Welt blickt nach Amerika, wo heute die Wahl – vielleicht die der 1. Präsidentin der USA – begonnen hat. Air Force One, das offizielle Flugzeug des Staatsoberhauptes, kennt man. Den Bus namens Ground Force One ist hingegen nicht so bekannt. Der schwarze, gepanzerte Prevost XL II, der auch von ranghohen Regierungsmitgliedern benutzt werden kann, ist nicht so präsent wie das Flugzeug. 2011 wurde der Ground Force One angeschafft, zuvor mietete bzw. leaste der Secret Service verschiedene Omnibusse, die mit der notwendigen Ausrüstung ausgestattet wurden. Auch aus dem Bus des US-Staatsoberhauptes kann das Land regiert werden.

Über eine Million US-Dollar hat Air Ground One gekostet, die Premiere durfte der amerikanische Präsident Barack Obama erleben. Da aus Sicherheitsgründen zwei baugleiche Omnibusse gefertigt wurden, muss man die Summe für den Ground Force One fairerweise verdoppeln. Viel Geld, doch der Gegenwert kann sich sehen lassen: Ganz standesgemäß ist der Bus gepanzert und mit Waffen an Bord unterwegs. Und man kann sich jederzeit mit Beratern austauschen, egal, wo sie sich in der Welt aufhalten – der Technik sei Dank!

Natürlich sind auch die Geheimcodes für die Atomwaffen an Bord. Offiziell gibt es zur Ausstattung kein Statement, doch soll der Bus sogar einem chemischen Angriff widerstehen können, hierfür sollen Sauerstofftanks verbaut worden sein. Außerdem sollen Blutkonserven vom amtierenden Staatsoberhaupt sowie medizinische Geräte für einen Notfall im Bus vorgehalten werden. Alles bestens, möchte man meinen. Doch schon bei der ersten Ausfahrt anlässlich einer Wahlkampf-Tour von Barack Obama durch Iowa, Minnesota und Illinois gab es seinerzeit Häme: Wie kann der Präsident das Kaufen amerikanischer Fahrzeuge im Zusammenhang mit dem Erhalt der Arbeitsplätze fordern und dann mit einem Bus aus Kanada fahren?

Dem entgegnete der Geheimdienst, dass die Basis des Busses zwar aus Kanada stamme, die Ausbauten und die Technik und sonstige Sonderausstattungen aber von amerikanischen Arbeitern auf amerikanischem Boden bei der Hemphill Brothers Coach Company in Nashville angefertigt und verbaut worden wäre. Welche Annehmlichkeiten ein Staatsoberhaupt in seinem Omnibus genießen kann, ist nicht bekannt. Einblicke verwehren die stark getönten Scheiben. Die haben aber auch einen Nachteil: Will das Staatsoberhaupt aus dem Bus den Passanten an der Straße zuwinken, muss durch die Frontscheibe gewunken werden, denn die ist nicht getönt.

Nicht ganz vorbildgerecht ist der Modellbus von Tonkin im Maßstab 1/64, auch wenn die Gravuren und Proportionen äußerst stimmig sind. Es ist das Modell des in Serie gefertigten Prevost XL II, der für die von Prevost gefertigten Wohnmobile und Tourbusse als Basis dient. Der Bus des Secret Services ist eine komplett eigenständige Sonderanfertigung. Außerdem gehört das große Vorbild bekanntlich zum Fuhrpark des Geheimdienstes und müsste als kleine nAchbildung auch komplett schwarz sein. Und die roten und blauen Front- sowie Heckblitzer sind nicht nachgebildet. Aber auf diese Details hat der Modellbushersteller verzichtet. Verständlich, denn bei zu vielen Nachfragen wäre der Geheimdienst sicherlich misstrauisch geworden… (Prevost/Tonkin/omnibus.news/PM/Sr)

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