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Einsteigen bitte, von der 3. Sprinter-Generation gibt es auch wieder Bus-Varianten. Foto: Daimler

Der Inszenierung zur Premiere war perfekt, die neue Sprinter-Generation von Mercedes-Benz ist das Zugpferd im Konzern. Der bisherige Erfolg des überwiegend noch in Düsseldorf gebautenTransporters rechtfertigt eine solche Feierstunde: Allein 400.000 Einheiten der vergangenen zwei Baureihen wurden weltweit verkauft, insgesamt fanden bis zur Vorstellung der 3. Generation ganze 3,4 Millionen Sprinter den Weg zum Kunden. Und damit der Erfolg weiter anhält, will Mercedes-Benz mit der Neuauflage ganze neue Wege gehen, wie Volker Mornhinweg, Markenchef bei Mercedes-Benz Vans, anlässlich der Vorstellung verkündete. Und das Warten hat sich gelohnt, schon im Juni und zu Preisen ab 19.990 Euro (zuzüglich Mehrwertsteuer) ist der neue Sprinter zu haben. Interessenten können zum ersten Mal zwischen drei Antriebsarten wählen: Das Grundmodell wird mit Front-, die höherwertigen Versionen mit Hinterradantrieb ausgeliefert. Dazu gibt es eine 4×4-Variante für das Gelände. Die Basisausführung hat eine 50 Kilogramm höhere Nutzlast und eine um acht Zentimeter niedrigere Ladekante, was der Bus-Ausführung mehr Komfort verschaffen dürfte. Aufbauer können zwischen acht Karosserieversionen, Radständen bis 4,38 Meter, 3 bis 5,5 Tonnen Gesamtgewicht und maximal 17 Kubikmeter Laderaumvolumen wählen – rein rechnerisch lassen sich 1.700 verschiedene Varianten darstellen.

Nach der 3. Sprinter-Generation dürfte sich die Wettbewerber umdrehen, denn Daimler hat die Messlatte noch einmal höher gelegt. Foto: Daimler

Optisch bleibt der Sprinter seiner Linie treu, unter dem Blech sprintet er aber ganz weit vor. Foto: Daimler

Für Taxi- und Busunternehmer ist außerdem eine vollständige Vernetzung des Fahrzeugs möglich. Dies soll die Routenwahl für den Fahrer bei Taxi oder Shuttlefahrten optimieren. Die neue Sprinter-Generation von Mercedes-Benz wird nicht mehr in der hauseigenen Werkstatt gewartet, sondern in einer der zahreichen Vertragswerkstätten von Daimler. Wer das Flottenmanagement dazukauft, kann sich Wartungszustände der einzelnen Kleinbusse im Fuhrpark anzeigen lassen und individuell Werkstatttermine festlegen. Das reduziere die Ausfallzeiten, wie bei der Premierenfeier zu hören war. Natürlich könne auch die Fahrweise des Busfahrers ermittelt werden, was mitunter den Besuch einer Fahrerschulung zur Folge hat… Zwölf Assistenzsysteme verhelfen dem Fahrer zu mehr Sicherheit und auch Komfort. Ob Seitenwindassistenten, adaptiver Tempomat, Spurhaltehelfer und die Überwachung des toten Winkels, der neue Sprinter legt die Messlatte noch einmal etwas höher. Zu einer günstigeren Versicherungseinstufung tragen Rückfahrkamera und Einparkhelfer bei, eine GPS-Navigation der jüngsten Generation erlaubt die metergenaue Positionsbestimmung.

Direkt ab Werk gibt es den neuen Sprinter auch wieder als (Klein-)Bus. Foto: Daimler

Das Motorenangebot der neuen Sprinter-Generation von Mercedes-Benz reicht von 84 kW / 114 PS bis 140 kW /190 PS, für die Reisemobilproduktion ist exklusiv ein 2,1-Liter-Vierzylinder mit 130 kW / 177 PS im Angebot. Kombiniert werden können sie mit einem manuellen Sechs-Gang-Getriebe oder einer neunstufigen Automatik. Für das stärkste Aggregat, den Dreiliter-V6, der vornehmlich für die Shuttle-Sprinter mit Bus-Bestuhlung für den VIP-Transport bestimmt ist, steht ein automatisches Getriebe mit sieben Stufen bereit. Als Preview gab es auf der Premiere auch den e-Sprinter zu sehen, denn der Sprinter soll in Kürze auch rein elektrisch fahren können. Der e-Sprinter soll im nächsten Jahr mit einem 84-kW-Elektromotor, der 300 Newtonmeter Drehmoment abgibt und für 120 km/h Höchstgeschwindigkeit gut ist, starten. Je nach verbauten Batterien sind so 150 bis 200 Kilometer drin. Das Akkupaket besteht – ähnlich wie beim elektrifizierten Vito – aus drei Einheiten, die es zusammen auf etwa 40 kW/h bringen. Optional wird es ein viertes Batteriepaket geben, um die Reichweite und Leistung zu erhöhen. Über weitere Details und vor allem die Preise des e-Sprinter herrscht noch Stillschweigen, denn bis zur nächsten Premiere muss man ja noch einen Pfeil im Köcher haben!

Im nächsten Jahr geht der e-Sprinter an den Start. Foto: Daimler

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