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Blick in das mobile Klassenzimmer der Bohr Omnibus GmbH. Foto: Bohr

Basis des Prototypen ist ein Setra S 517 HD. Foto: Bohr

Dass die Bohr Omnibus GmbH ein Familienbetrieb ist, der nun schon in der zweiten Generation mit viel Herzblut und Engagement geführt wird, haben die Geschäftsführer Timo und Mirco Bohr auch in Zeiten von Corona wieder einmal bewiesen: Wenn die Schüler nicht in die Schule dürfen, dann kommt das Klassenzimmer zu ihnen. So könnten die aktuell rund 60 abgemeldeten Omnibusse aus dem Fuhrpark der Bohr Omnibus GmbH doch wieder zum Einsatz kommen. Der Prototyp des mobilen Klassenzimmers sei binnen eines Tages auf die Räder gestellt worden, erste Anfrage zeigen, dass die Idee gar nicht verkehrt ist. Wie das mobile Klassenzimmer ausgestattet wird, entscheidet der Kunde: Der Prototyp basiert auf einem Setra S 517 HD, der binnen eines Tages auf die Räder gestellt wurde. Keine Frage, dass die gesetzlichen Vorgaben zur Abstandsregelung und den Hygienemaßnahmen auch im umgebauten Reisebus beachetet wurden! Rund 7.000 Euro hat die Bohr Omnibus GmbH in den Umbau in das mobile Klassenzimmers gesteckt. Zwölf Schüler fahren im Prototypen mit, in einem kurzen 12m-Bus können zehn Schüler auf Bildungsreise gehen. Die Schüler sitzen auf den aus der Schule bekannten Stühlen und haben je einen eigenen Arbeitsplatz, der mit einer Plexiglasscheibe und einer farbenfrohe Holzecke geschützt ist. Zum Mitschüler gibt es zwei Meter Abstand, hier könne man aber auf die Wünsche der Schulen reagieren und jeden Bus bedarfsgerecht um- und ausbauen, wie die Bohr-Brüder erklären. Auch die Lehrer haben einen entsprechenden Arbeitsplatz samt Plexischeibe. Gelüftet wird in den Pausen, eine Unisex-Toilette mit Waschbecken und der Möglichkeit der Handdesinfektion ist auch an Bord. Nach jedem Schultag werde das mobile Klassenzimmer gereinigt und desinfiziert, alles entsprechend der Hygienpläne, die auch für die Schulen gelten. Und weil heute der Unterricht auf neue Medien nicht verzichten kann, kann die Klasse mit ihrem Lehrer auf mindestens zwei LCD-Monitore mit DVD-Player, eine Hifi-Anlage sowie eine Mikrofonanlage zurückgreifen. Da es auf die Sommermonate zugeht, ist das Heizen zur Zeit kein Thema, aber auch daran hat man bei Bohr gedacht: Stromkabel anschließen und schon wird das mobile Klassenzimmer beheizt. Weil die Klimaanlage aber nur bei laufendem Motor kühlt, wird sie nur in den Pausen angeschaltet, um den Unterricht nicht zu stören. Beim Blick ins Innere des mobilen Klassenzimmers wird schnell klar, dass sich das Angebot mit Blick auf die Stuhlgröße und Arbeitsplatzgestaltung primär an Grundschüler richtig. Auch dieser Ansatz ist mit bedacht gewählt, denn sie müssen den Umgang mit digitalen Medien erst noch lernen. Und wer weiß, vielleicht lernen die Politker ja jetzt auch endlich, dass Omnibusse ganz im lateinischen Sinne für alle Menschen wichtig sind und in Corona-Zeiten auch entsprechende Hilfspakete und staatliche Unterstützung brauchen. (Bohr Omnibus GmbH/PM/Schreiber)

Der Schülerarbeitsplatz im mobilen Klassenzimmer. Foto: Bohr

 

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