Ja, es darf etwas mehr Tür sein. Besonders dann, wenn man mit 14,64 Metern Länge unterwegs ist. Der Setra S 418 LE business, der sozusagen konstruktiv aus dem gestreckten Niederflur-Vorderwagen des Zweiachsers S 416 LE business und dem Heck der Hochflurdreiachser S 417 UL ode auch 419 UL entwíckelt wurde, ist ein Low-Entry-Dreiachser, der mit bis zu 61 Fahrgastsitzen bestuhlt werden kann. Das Busunternehmen Heizmann-Reisen aus dem Schwarzwald setzt auf einen entspannten Zeitgewinn bei Linienfahrten – und nimmt damit eine Vorreiterrolle ein. Es ist der erste deutsche Busbetrieb, der einen S 418 LE business mit einem dritten Ausstieg ausstatten ließ. Die 90 Zentimeter breite Zusatztür befindet sich hinter der dritten Achse und trägt dazu bei, den Fahrgastfluss zu erhöhen. „Auf der Strecke, auf der der Bus eingesetzt ist, liegen die meisten Stopps ohne Haltebuchten direkt an der Bundesstraße 317. An diesen Stellen ist es wichtig, dass die Gäste entspannt und sicher aussteigen und wir dennoch zügig weiterfahren können“, so Tobias Deiß. Für die Sonderausstattung verzichtete der Inhaber des Betriebes aus Zell/Wiesental ganz bewusst auf zwei Sitzplätze: „Früher sorgten sich viele Passagiere im Heckbereich, dass sie bei einem vollen Fahrzeug nicht rechtzeitig zum hinteren Ausstieg kommen. Dieses Problem ist nun auf einfache Art und Weise gelöst.“ Der lange Setra Low Entry Überlandlinienbus, der mit 55 Sitz- und 61 Stehplätzen sowie einem Rollstuhlplatz ausgerüstet ist, wird auf der Linie 7300 von Schopfheim nach Titisee/Neustadt eingesetzt. Die Strecke, die hinauf zum Feldberg nahezu 1.000 Höhenmeter überwindet, wird in erster Linie von Schülern und Touristen genutzt. Die Firma Heizmann-Reisen ist mit ihren zehn Setra Linienbussen im Auftrag der Südbadenbus GmbH (SBG) im Einsatz. Drei weitere Setra Reisebusse der ComfortClass sind für das firmeneigene Reiseprogramm unterwegs. (Daimler/Setra/PM/Sr)
Darf’s etwas mehr Tür sein?
26. März 2021